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Privatbahn-News - Samstag, 19.10.2002
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(CN) NeCoSS-Containerverkehr nach Nürnberg statt Germersheim
Im Containerzugsystem der NeCoSS GmbH (vgl. 04.03., 25.02.) - einer gemeinsamen Gesellschaft der Bremer Spedition Acos Transport GmbH, der EVB und Connex Cargo Logistics (50,1 %) - ergaben sich Anfang Oktober Änderungen. Das Containerzugsystem verbindet mehrere Umschlagbahnhöfe in Süd- und Ostdeutschland mit den Seehäfen Bremerhaven, Hamburg und Bremen. Aufgrund geringer Auslastung endete zum 01.10. die Bedienung von Germersheim, die bisher durch die BASF über einen Zubringerzug von Mannheim-Friedrichsfeld durchgeführt wurde. Hinzugekommen ist hingegen der Zielbahnhof Nürnberg Ubf, welcher nun werktäglich angefahren wird. Die Bedienung wird durch die Connex-Tochter BCB wahrgenommen.
(CN,CBu) WEG: Ende der "Stadtbahn" Vaihingen Nord - Enzweihingen
Zum 15.12. wird die WEG den Betrieb auf der 7,5 km langen sog. "Stadtbahn" zwischen Vaihingen Nord und Enzweihingen einstellen, da DB Cargo im Rahmen der zweiten Stufe des Sanierungskonzepts "Mora C" die Güterverkehrsbedienung des Bahnhofs Vaihingen Nord aufgibt. Ohne den relativ regen Güterverkehr - im vergangenen Jahr wurden 26.000 t befördert - ist jedoch auch der Personenverkehr der Strecke nicht tragbar. Dieser besteht aus fünf Zugpaaren (z.T. nur auf Teilabschnitten), die nahezu ausschließlich dem Schülerverkehr dienen und von der WEG ohne Zuschüsse eigenwirtschaftlich betrieben werden. Die Fahrgäste - bisher ca. 50.000 jährlich - werden auf eine bestehende parallele Buslinie der WEG-Kraftverkehrs-GmbH verwiesen. Von der Betriebseinstellung ist ein langjähriger WEG-Mitarbeiter betroffen, der in den vergangenen Jahren nahezu ausschließlich in Vaihingen beschäftigt war. Ihm wird innerhalb der WEG eine andere Arbeitsstelle angeboten.
Bereits im vergangenen Jahr war im Zuge der ersten "Mora C"-Stufe eine Stilllegung der am 16.10.1904 eröffneten Strecke im Gespräch gewesen, nachdem der größte Güterkunde der Strecke, die Fa. Blum, die Schließung ihres Enzweihinger Werkes plante. Der Bahnbetrieb blieb jedoch erhalten, nachdem die Fa. Blum ihre Schließungsabsichten zurückzog und DB Cargo den Gütertarifpunkt Vaihingen Nord nach Gesprächen mit der WEG als "entwicklungsfähig" einstufte und für ein Jahr sicherte (vgl. 26.11.). Auch in diesem Jahr fanden Gespräche zwischen WEG und DB Cargo statt, zudem wurden seitens der WEG Konzepte zur Ausdehnung der Aktivitäten über die eigene Bahnstrecke hinaus in Betracht gezogen. Eine wirtschaftlich tragfähige Lösung zum Weiterbetrieb der Strecke konnte jedoch nicht gefunden werden.
Derzeit wird der Betrieb der Strecke im Ein-Mann-Betrieb abgewickelt, wobei der 1926 gebaute VT 04 (Wegmann 35254/1926/VT70) sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr abwickelt. Als Verstärkung steht Steuerwagen VS 208 (Auwärter 1963) zur Verfügung, als Reserve VT 36 (Fuchs 9058/1956). Die Wartung der Fahrzeuge erfolgt in einer Werkstatt am Endpunkt Enzweihingen. Der vollständige Fahrplan der Strecke findet sich hier, wobei die angegeben Güterzugfahrzeiten nur als Richtwerte gelten.
(HBoe) NWC: Probeweise Güterzug Leer/Ostfriesland - Bitterfeld
Am 18.10. führte die NWC zu Testzwecken eine Bedienung der Ölmühle Connemann in Leer/Ostfriesland durch. Dem Unternehmen, das Biodiesel herstellt, wurden zehn bei der RBB eingestellte, leere, vierachsige Kesselwagen zugestellt. Sie waren mit dem planmäßigen NeCoSS-Containerzug von Bitterfeld nach Bremen gekommen und wurden anschließend als DFG 80382 von Bremen-Neustadt nach Leer/Ostfriesland gebracht, wofür die NWC Lok V162 (MaK 1000514/1971/G1600BB) der FVE einsetzte. Diese Lok hat übrigens am 10.11.02 Fristablauf und soll anschießend möglicherweise verkauft werden.
Die beladenen Wagen wurden am 19.10. von FVE V162 aus dem Anschluß der Fa. Connemann in den Bahnhof Leer gebracht, wo die als Lz von Osnabrück gekommene Connex 185-CL 002 die zehn Wagen übernahm und als DFG 80329 nach Bitterfeld brachte.
Die Ölmühle Connemann in Leer/Ostfriesland, welche über ein Anschlußgleis mit starkem Gefälle und einer Spitzkehre mit dem Bahnhof Leer verbunden ist, wurde bisher ausschließlich durch DB Cargo bedient. Ein Fortbestand der DB Cargo-Bedienung über die zum Jahresende anstehende zweite Stufe des Sanierungskonzepts "Mora C" ist jedoch nicht sicher. Ob es zu weiteren NWC Leistungen für die Ölmühle kommt, ist bis dato ebenfalls nicht bekannt.
(WK,DPR) duisport rail verbindet Krefeld Uerdingen mit Hafen Duisburg
Seit Ende August verbindet duisport rail das Bayerwerk in Krefeld-Uerdingen viermal wöchentlich mit dem Duisburger Hafen. Dieser im Auftrag der Bayer AG erbrachte Wagengruppenverkehr ist mit dem ebenfalls viermal wöchentlich verkehrenden Containerzugpaar Rotterdam - Duisburg verbunden, welches im Auftrag von Hupac von ShortLines (NL) und HGK gefahren wird.
Die neue Relation zeige nach Aussagen von duisport rail-Vorstandschef E. Staake, daß sich duisport rail als vergleichsweise junges regionales Schienentransportunternehmen bereits erfolgreich im Markt plaziert habe. Einerseits trage man mit der neuen Verbindung zur besseren Auslastung des Rotterdam-Duisburg-Shuttles bei, andererseits entlaste man die Straße durch die Verlagerung auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn. Das Güteraufkommen, das zwischen dem Bayerwerk in Uerdingen und dem Duisburger Hafen transportiert wird, bedeute bereits in der Startphase eine jährliche Verlagerung von circa 1.000 LKW-Fahrten auf die Schiene.
Nach Eintreffen des Zuges aus Rotterdam im Duisburger Hafen fährt duisport rail eine Wagengruppe mit zurzeit fünf Wagen in das Uerdinger Bayer-Werk. Auf der Rückfahrt wird die Wagengruppe vom Vortag mit den teilweise direkt auf den Waggons beladenen Containern mitgeführt und frühmorgens wieder in den Hauptzug nach Rotterdam eingestellt. Nach Angaben der Bayer AG macht das fixe Umlaufsystem die Verbindung genau kalkulierbar. Die Rundlaufzeit sei im Vergleich zu den vorherigen Transporten wettbewerbsfähig und in der Gesamtlösung spare Bayer Transportkosten ein.
Der Bayer-Konzern und duisport rail beabsichtigen, das erfolgreiche Konzept noch in diesem Jahr zu erweitern und eine Teilzug-Relation zwischen dem Bayerwerk Dormagen und Duisburg zu installieren. Die Anschlusstraktion nach Rotterdam soll dann auf fünf bzw. sechs Abfahrten pro Woche ausgebaut werden.
(TBr,SiZ,ri) SK: Ab Dezember Güterverkehr nach Erndtebrück in DB Cargo-Auftrag
Ab Dezember wird die SK die Güterverkehre der Relation Kreuztal - Erndtebrück im Auftrag von DB Cargo erbringen. In Erndtebrück sorgen vor allem die über zwei getrennte Gleisanschlüsse angebundenen Erndtebrücker Eisenwerke für Aufkommen, zudem finden Holztransporte ab Erndtebrück statt. DB Cargo fährt derzeit ein mit einer Lok der Baureihe 294 bespanntes Zugpaar auf der zwischen Lützel und Hilchenbach steigungsreichen Strecke, das Erndtebrück früh morgens erreicht und am späten Vormittag die Rückfahrt nach Kreuztal antritt. Bedarfsweise verkehrt Abends ein weiteres Zugpaar, zudem wird das morgendliche Zugpaar aus Lastgründen häufig von einer zweiten Lok unterstützt.
Gerade der Einsatz von zwei Loks wird seitens der DB als unwirtschaftlich erachtet, da aufgrund mangelnder Vielfachsteuerung der Baureihe 294 auch beide Loks mit je einem Lokführer besetzt sein müssen. Eine stärkere Lok, welche den Einsatz zweier Loks beenden könnte, ist für DB Cargo in der Region Siegen zumindest kurzfristig nicht verfügbar - sehr wohl aber für die SK. Die Initiative für die Kooperation zwischen DB Cargo und SK sei daher nach Angaben von DB Cargo auch von der DB ausgegangen. DB Cargo stellte in der Siegener Zeitung zudem fest, daß man natürlich weiterhin als Hauptfrachtführer der Transporte von und nach Erndtebrück fungiere. Dies wird wohl auch künftig so bleiben, zumal im Frühjahr 2003 Verhandlungen über eine vorzeitige Verlängerung des Zehn-Jahres-Vertrages zwischen den Erndtebrücker Eisenwerken und DB Cargo anstehen. Die Eisenwerke sorgen derzeit durch ihre Transporte für einen jährlichen Umsatz von 1,5 Millionen Euro bei DB Cargo. Der Bahnfracht-Anteil der Eisenwerke liegt zur Zeit bei 50 %, eine Steigerung ist geplant.
Die SK sehen sich zur Abwicklung der Verkehre nach Erndtebrück zur Zeit nach einer weiteren Streckendiesellok um. Aus diesem Grund fanden vom 14. bis 16.10. Testfahrten mit LS G2000.01 (VSFT 1001028/2000/G2000) statt. Hierbei wurde am 15.10. ein etwa 800 t schwerer Güterzug von Kreuztal nach Erndtebrück befördert. Die Tests, die auch einen Anfahrversuch in einer Steigung beinhalteten, verliefen zur vollen Zufriedenheit. Auch die Bedienung der teilweise sehr steilen Anschlußgleise der Erndtebrücker Eisenwerke wurde problemlos bewältigt. Am 16.10. wurden im SK-Bf Siegen Eintracht Tests mit der Fernsteuerung der Lok unternommen und Anschlußbedienungen durchgeführt, wobei die nebenstehenden Fotos entstanden.
(PBH,ri) BLE: Stilllegung Bad Nauheim - Griedel - Münzenberg angedacht
Anfang September wurde bekannt, daß die BLE beabsichtigt, die Streckenabschnitte Griedel - Münzenberg und Griedel - Bau Nauheim Nord zum Jahresende stillzulegen. Die Strecke nach Münzenberg, auf welcher der SPNV bereits 1961 endete, hat ihre Güterkunden in Gambach (Quarzsandwerk) und Münzenberg (Holzhandel) verloren.
Zwischen Griedel und Bad Nauheim endete der Güterverkehr offiziell mit der Auflassung der Gütertarifpunkte im Jahr 2001, doch fand seit Anfang der 1990er Jahre ohnehin nur noch sporadischer Verkehr statt. Nachdem hier seit 1975 kein SPNV mehr stattfindet, waren Sonderfahrten der Eisenbahnfreunde Wetterau in den letzten Jahren die einzigen regelmäßigen Fahrten auf der Strecke. Ein 1998 zwischen dem Wetteraukreis, den Gemeinden Bad Nauheim, Rockenberg, Butzbach und Münzenberg sowie der BLE geschlossener Vertrag über die Streckenunter- bzw. erhaltung läuft zum Jahresende aus.
Die übrigen verbliebenen BLE-Streckenabschnitte sollen vorerst erhalten bleiben. Langfristig gesichert sind jedoch nur die Gleise zwischen Butzbach DB, -Nord und -Ost. In Butzbach Nord sorgt die Fa. Butzbacher Weichenbau für reges Güteraufkommen, in Butzbach Ost befindet sich die BLE-Werkstatt, deren Hauptaufgabe die Unterhaltung der um Friedberg eingesetzten GTW 2/6-Triebwagen ist. Der Abschnitt Butzbach Ost und Griedel wird vorerst weiterhin zur (sporadischen) Bedienung einer Kohlehandlung in Griedel genutzt werden können, der Abschnitt Butzbach Nord - Pohl Göns - Ayers=Kaserne ist seit dem 1997 erfolgten Abzug der US-Streitkräfte aus besagter Kaserne außer Betrieb.
Der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus Hessen lädt am 19.10. zu einer Sonderfahrt über das gesamte BLE-Netz ein. Ausgangs- und Zielbahnhof ist Butzbach DB. Weitere Informationen bietet die Homepage des Fahrgastverbandes. Zudem sei auf ein von Dipl.-Geograph A. Christopher und Prof. W. Söhnlein erstelltes Konzept zur Reaktivierung des SPNV zwischen Griedel und Bau Nauheim hingewiesen, welches auch im Netz veröffentlicht wurde.
(JPy) VEB: Ausflugsverkehr Eifelquerbahn in der Saison 2002 erfolgreich
Am 26. und 27.10. verkehren zum letzten Mal in diesem Jahr von der VEB betriebene Ausflugszüge im 2-Stunden-Takt auf der Eifelquerbahn zwischen Gerolstein, Daun und Kaisersesch. An diesem Wochenende wird auf Teilstrecken ein RegioShuttle der TransRegio eingesetzt, zudem findet zum Saisonabschluß am 26.10. ein Bahnhofsfest in Kaisersesch statt.
Die Betreibergesellschaft VEB kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken - über 20.000 Fahrgäste nutzten zwischen Mai und Oktober das zweistündliche Zugangebot zur Fahrt über die landschaftliche reizvolle Eifelquerbahn. Insbesondere die Kreisstadt Daun, wo die eingesetzten Zuggarnituren kreuzen, entwickelte sich zum Dreh- und Angelpunkt des Bahnverkehrs. Im Winterhalbjahr werden Instandhaltungs- und Ausbauarbeiten an der Schieneninfrastruktur zwischen Gerolstein und Kaisersesch vorgenommen, damit ab kommenden Mai die Schienenbusse wieder durch die Vulkaneifel rollen können. Der ebenfalls von der VEB betriebene Güterverkehr findet ganzjährig statt.
Weitere Informationen zu den Ausflugsverkehren auf der Eifelquerbahn bietet eifelquerbahn.de.
(RFu) Bombardier-"Arbeitsvorrat" in Kassel Wilhelmshöhe Süd
Die Fa. Bombardier nutzt einen Teil des Bahnhofs Kassel Wilhelmshöhe Süd der Museumseisenbahn Hessencourrier e.V. zur Abstellung von Fahrzeugen. Derzeit befinden sich dort die Loks TE 125 001 (LTS 0510/1974/V400; ex Russland), 228 104 (LOB 2475091/1965/V180; ex DB), 231 070 (LTS 0184/1967/V300; ex DB) und TE 129 001 (LTS 0554/1974/V400; ex Russland), die zur Aufarbeitung vorgesehen waren und nun zum Verkauf stehen.
(TA,NG,BJo) In Kürze
- BOB VT 101 wurde am 05.10. in München Hbf auf den Namen "München" getauft.
- EfW V180 168 (ex DB 228 168) erlitt am 10.10. während eines Bauzugeinsatzes in Wunsiedel (Oberfranken) einen Radreifenbruch. Die anschließende Bergung wurde durch den DB-Hilfszug aus Hof durchgeführt.
- Die einstige BGW DH 110.03 (ex DB 211 020) kommt seit einiger Zeit in Italien zum Einsatz. Am 01.10.2002 stand sie mit einem Bauzug im Bahnhof Castelfranco d'Emilia (Strecke Modena - Bologna). Die Lok trägt noch den BGW-Anstrich, hat aber die Nummer 3596 erhalten und gehört der Fa. GCF aus Rom.
- NetLog 206 466 (ex DB 202 466) stand am 01.10. in Glauchau.
- Die in den letzten Monaten im Auftrag von DB Cargo durch die WEG erbrachten Rangierverkehre im Bahnhof Schorndorf gingen im September wieder auf DB Cargo über.
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