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Montag, 23.12.2002:
(gr) railfan.de Design-Simulator
Der von Volkmar Meier programmierte und unter http://www.railfan.de/nebahn/design/ zu findende Design-Simulator wurde erweitert. Konnte man bisher nur dem "Taurus" individuelle Farben verpassen, ist dies nun auch für Alstoms "A-TER"-Triebwagen (hierzulande besser bekannt als DB-Baureihe 641) möglich. In Arbeit ist ferner eine Design-Simulation der MaK-G1206.
(CMue) NVAG: Veränderungen zum Fahrplanwechsel bei der Güterbahn S-H - Laufzeiten nach Süden stark verkürzt
Mit dem großen Fahrplanwechsel zum 15.12. kam es auch im Güterverkehrskonzept der NVAG zu Veränderungen. Wichtigste Neuerung ist die Einrichtung eines zentralen nächtlichen Treffpunktes in Neumünster. So tauschen jeden Werktagabend sowohl in Nord- wie in Südrichtung die Züge des Westastes (Niebüll/Westerland) und des Nordastes (Flensburg/Kappeln) Wagen aus. Dadurch konnten für Kunden aus dem Raum Flensburg die Fahrzeiten in Richtung Süden um einen Tag verkürzt werden. Weiterhin erfolgt wie bisher die Beförderung der Wagen zwischen Hohenwestedt und Neumünster im Auftrag durch die AKN.
Die Züge des Flensburger Astes werden seit Planwechsel nicht mehr wie bisher von der Angelnbahn als Subunternehmer, sondern von der NVAG selbst gefahren. Diese Entscheidung kam nicht ganz überraschend, nachdem die NVAG bereits seit September 2002 das Triebfahrzeug für die Bedienung der Gütertarifpunkte im Raum Flensburg gestellt hatte.
In Hamburg wird die Bedienung der Bahnhöfe Hohe Schaar und Hgbf nun selbst durchgeführt. Bis zum Planwechsel hatten dies HRS bzw. rail4chem durchgeführt. Im neuen Fahrplankonzept (siehe unten) steht der NVAG jedoch auch tagsüber eine eigene Lokomotive in Hamburg zur Verfügung. Weiter werden nun auch im Auftrag der Hanserail die Bahnhöfe Bad Oldeslohe und Bad Segeberg bedient, wofür bislang die PBSV beauftragt wurde.
Der Güterverkehr nach Dänemark wird wie bisher weitergeführt. Meist einmal wöchentlich fährt die NVAG die Chemiefabrik Grinstedt an, die Kesselwagen aus Antwerpen erhält. Dabei wird auch Tønder (Kartonagen-Werk) bedient. Zugelassen sind für den Dänemarkverkehr alle Lokomotivtypen der NVAG. Zwar besitzt keine der Loks das dänische Zugsicherungssystem ATC, doch erübrigt ein zusätzlicher Lotse die technische Zugsicherung.
Aber auch das Ende dieses Fahrplanes ist bereits absehbar, zum nächsten Planwechsel im Dezember 2003 werden sich wieder zahlreiche Änderungen ergeben. So steht die Trasse von Heide nach Neumünster dann wegen einer SPNV-Taktverdichtung nicht mehr zur Verfügung. Es ist vorgesehen, die Strecke (Niebüll -) Lindholm - Flensburg bis Ende 2003 wieder befahrbar zu machen, um die Güterzüge der NVAG dann dort verkehren zu lassen.
Eine weitere Expansion der NVAG-Güterverkehre ist vorgesehen. Nach dem Vorbild der in diesem Jahr durchgeführten Kalksteintransporte aus dem Harz will man künftig verstärkt in den Baustofftransport einsteigen. Hierzu sind im Jahr 2003 Probefahrten mit Großdieselloks der Typen "BlueTiger" und JT42CWR ("class 66") vorgesehen. Auch ein Einsatz der tagsüber vor den FLEX-Zügen eingesetzten E-Loks ist denkbar.
Nachfolgend die aktuellen Fahrzeiten der NVAG-Güterbahn Schleswig-Holstein. Dreh- und Angelpunkt des aktuellen Fahrplankonzepts ist der Bahnhof Neumünster. Derzeit werden zur Betriebsabwicklung drei Lokomotiven benötigt, eine für den Ast Flensburg und zwei für den Ast Niebüll/Westerland. Auf Sylt wurde die V60 346.006 (LEW 12233/1969/V60D) stationiert. Die jüngste Neuerwerbung der NVAG, Lok 311.007 (LOB 262412/1972/V22; ex HWB VL 2, ex Umformtechnik Erfurt 4) befindet sich in Niebüll.
DFG 80260 Maschen 22:39 - 22:54 HH-Wilhelmsburg 23:19 - 0:44 Neumünster 2:15 - 3:39 Ohrstedt 3:54 - 4:42 Niebüll 5:00 - 5:32 Westerland; W(Sa) von Maschen bis Neumünster, tgl(So) von Neumünster bis Westerland
DFG 80263 W'land 7:40 - 8:16 Niebüll 9:30 - 10:00 Husum 11:09 - 11:41 Heide 12:44 - 12:52 Hemmingstedt 13:20 - 14:06 Itzehoe; W(Sa)
DFG 80262 Itzehoe 14:52 - 15:36 Hemmingstedt 16:07 - 17:14 Niebüll, W(Sa)
DNG 80688 Niebüll 14:16 - 14:50 Westerland; W(Sa) im Sylter Winter
DNG 80780 Niebüll 13:46 - 14:21 Westerland; W(Sa) im Sylter Sommer
DFG 80261 Westerland 15:39 - 16:16 Niebüll 21:07 - Heide - 23:14 Neumünster 1:17 - 2:49 Maschen; W(Sa) von Westerland bis Niebüll, tgl(Sa) [an So 20 min später] von Niebüll bis Neumünster; tgl(So+nS) von Neumünster bis Maschen
DNG 80223 Westerland 9:40 - 10:15 Niebüll; Sa im Sylter Winter
DNG 80289 Westerland 9:40 - 10:15 Niebüll; Sa im Sylter Sommer
DNG 80267 Westerland 8:16 - 8:21 Keitum; W(Sa), 26.5. - 29.9. nur Di-Fr(S)
DNG 80313 Westerland 8:33 - 8:38 Keitum; Mo vom 26.5. - 29.9.
DNG 80268 Keitum 9:17 - 9:22 Westerland; W(Sa)
DNG 80269 Westerland 13:15 - 13:20 Keitum; W(Sa)
DNG 80270 Keitum 14:34 - 14:39 Westerland; W (Sa)
DNG 80264 Niebüll 20:46 - 20:58 Klanxbüll; Mo,Mi,Do(S)
DNG 80265 Klanxbüll 21:30 - 21:42 Niebüll; Mo,Mi,Do(S) im Sylter Winter
DNG 80311 Klanxbüll 21:27 - 21:45 Niebüll; Mo,Mi,Do(S) im Sylter Sommer
DFG 80276 Neumünster 1:15 - 1:48 Rendsburg 2:41 - 3:39 Flensburg-Weiche; tgl(So+nS)
DNG 80266 Flensburg-Weiche 5:00 - 5:10 Padborg; W(Sa)
DNG 80277 Padborg 5:39 - 5:50 Flensburg-Weiche; W(Sa)
DNG 80271 Flensburg-Weiche 8:40 - 8:57 Jübeck 9:17 - 9:24 Schuby 10:07 - 10:13 Schleswig; tgl(So+nS)
DNG 80272 Schleswig 10:40 - 11:18 Flensburg-Weiche; tgl(So+nS)
DNG 80274 Flensburg-Weiche 12:01 - 12:50 Süderbrarup - (Kappeln); W(Sa)
DNG 80275 (Kappeln) - Süderbrarup 15:00 - 15:38 Flensburg-Weiche; W(Sa)
DFG 80273 Flensburg-Weiche 20:53 - 22:16 Neumünster; W(Sa)
(ZVM) PEG ab Dezember 2004 Betreiber der SPNV-Leistungen Dortmund - Enschede
Die PEG mit Sitz im brandenburgischen Putlitz wird ab Dezember 2004 für sieben Jahre bis Dezember 2011 den SPNV auf der Westmünsterland-Bahn Dortmund - Enschede betreiben. Die Leistungen waren bereits im Herbst 2001 von den drei Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr Münsterland (ZVM), Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie der niederländischen Provincie Overijssel ausgeschrieben worden (vgl. 07.10.2001). Sie umfassen die 1,2 Millionen Jahreszugkilometer der SPNV-Leistungen der Strecke Dortmund - Lünen - Coesfeld - Gronau - Enschede (KBS 412) inklusive einiger RB-Pendelleistungen zwischen Dortmund und Lünen. 60.000 Zugkilometer/Jahr davon werden in den Niederlanden erbracht. Das heutige Fahrplanangebot, ein durchgehender Stundentakt, wird bestehen bleiben, ist aber in Abhängigkeit von der finanziellen Situation der Auftraggeber z.B. in den Hauptverkehrszeiten und Abendstunden erweiterbar.
Die drei Zweckverbände und die niederländische Provinz hatten vor zwei Wochen die Vergabeentscheidung für den Betrieb auf der Westmünsterland-Bahn getroffen und der PEG den Zuschlag erteilt. Innerhalb der letzten zwei Wochen hatten alle am Vergabeverfahren beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen - beispielsweise DB Regio oder Rhenus Keolis - die Möglichkeit Einspruch gegen diese Entscheidung einzulegen und somit ein sogenanntes Nachprüfungsverfahren bei der Vergabekammer einzuleiten. Da kein Unternehmen von dieser Möglichkeit gebraucht gemacht hat, ist nach Ablauf der Frist die Vergabeentscheidung nun rechtskräftig.
Insgesamt lagen dem Vergabe-Gremium sieben Angebote für das Wettbewerbsverfahren vor, die nach verschiedenen Kriterien wie natürlich dem Preis, aber auch der Qualität z.B. der Fahrzeugausstattung, des Personals, der betrieblichen Stabilität und der angebotenen Marketingkonzepte bewertet worden sind. Pluspunkte erhielt die PEG für den Einsatz von kaltgepresstem Rapsöl als Treibstoff für ihre Triebfahrzeuge.
(ALo) Connex stoppt Verkauf von DB-Kursbüchern
Am 13.12. - zwei Tage vor dem diesjährigen Fahrplanwechsel - erwirkte Connex über eine einstweilige Verfügung einen Verkaufsstopp der DB-Fahrplanmedien (Kursbücher, Prospekte wie auch Disketten und CD-Roms) an DB-Verkaufsstellen. Connex bemängelt die irreführende Behauptung der für die Fahrplanmedien verantwortlichen DB Reise & Touristik AG, die Fahrpläne enthielten "alle Schienenverbindungen in Deutschland". Tatsächlich werden mehrere privat betriebene Verbindungen nicht gelistet, darunter auch die "InterConnex"-Verbindung zwischen Gera und Rostock.
Am 17.12. entschied das Landgericht Berlin daraufhin, daß die DB Reise & Touristik AG bis auf weiteres auch in ihrer Telefonauskunft sowie im Internet und auf Disketten wieder über die Connex-Verbindung zwischen Gera und Rostock informieren. Connex hat jedoch laut Gerichtsentscheid weiterhin keinen Anspruch auf Aufnahme in die gedruckten Fahrpläne der DB.
In einer Reaktion auf das Urteil ließ der DB-Vorstandsvorsitzende H. Mehdorn verlauten, daß sich die DB in ihrer Rechtsauffassung bestätigt sehe, wonach sie nicht verpflichtet sein könne, Werbung für Konkurrenzprodukte zu machen. Ein von Connex vorgebrachtes Argument, daß die Auslastung der Interconnex-Züge um rund 30 % zurückgehen würde, wenn diese nicht mehr in den flächendeckend verbreiteten Fahrplänen der DB aufgeführt seien, bezeichnete Mehdorn als "Offenbarungseid", daß ein Wettbewerber ohne Hilfe der Deutschen Bahn nicht wirtschaftlich agieren könne. Er kündigte ferner an, daß die DB gegen die vorläufige Anordnung Berufung beim Berliner Kammergericht einlegen werde.
(HT,HAB) Zugunglück zwischen NVAG-Güterzug und DB Regionalbahn
Am Abend des 16.12. kam es in Langenhorn (Kreis Nordfriesland) an der Marschbahn Hamburg - Westerland zu einem Zugunglück. Ein auf dem nordwärts fahrenden Güterzug DFG 80262 Itzehoe - Hemmingstedt - Niebüll der NVAG verladener Abroll-Container ragte in das Profil des Nebengleises, als der Zug die auf dem Gegengleis nach Süden fahrende RB 35189 Westerland - Husum der DB Regionalbahn Schleswig-Holstein GmbH passierte. Der Container traf den führenden Steuerwagen der mit 20 Fahrgästen besetzten Regionalbahn, die nach dem vorangegangen Stopp im Bahnhof Langenhorn erst mit etwa 40 km/h unterwegs war und beschädigte die Seitenwand des nachfolgenden Personenwagens schwer. Der Lokführer der Regionalbahn wurde dabei schwer verletzt, zwei Fahrgäste leicht. Mehrere Güterwagen des NVAG-Güterzuges entgleisten.
Nach Ermittlungen des Eisenbahnbundesamtes (EBA) war vermutlich die nicht ausreichend durchgeführte Sicherung des Abrollcontainers Ursache des Unglücks. Die NVAG setzt Flachwagen ein, die drei Abrollbehälter transportieren können. Bei der Verladung werden die Abrollcontainer quer zum Gleis direkt von einem LKW auf den Waggon geschoben. Zum Schienentransport wird der Abrollcontainer anschließend über ein auf dem Flachwagen angebrachtes Lager gedreht und parallel zum Gleis arretiert.
Nach dem Zugunglück war die Marschbahn zwischen Bredstedt und Niebüll gesperrt, da an beiden Richtungsgleisen deutliche Beschädigungen an Gleisen und Oberbau entstanden waren. Mit Beeinträchtigungen war nach Angaben der DB noch bis zum 23.12. zu rechnen.
Weitere Informationen liefert der Einsatzbericht des THW.
(LVS) Drei Bewerber für SPNV-Leistungen der Marschbahn Hamburg - Westerland
Wie die LVS Schleswig-Holstein am 20.12. mitteilte, gingen bis zum Abgabeschluss der Ausschreibung der SPNV-Leistungen der Marschbahn Hamburg - Westerland drei Angebote ein. Um die umfangreichen Verkehre der 237 km langen Strecke bewerben sich die DB Regionalbahn Schleswig-Holstein GmbH, die Connex-Tochter NOB sowie eine Bietergemeinschaft zwischen AKN und HHA (vgl. 08.07.). Die Angebote werden in den nächsten Monaten von einer Vergabekommission ausgewertet. Im Sommer 2003 will der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Dr. B. Rohwer den Gewinner bekannt geben.
Die Ausschreibung der SPNV-Leistungen auf der Marschbahn Hamburg - Heide - Husum - Niebüll - Westerland war am 28.05.2002 vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein schreibt in Zusammenarbeit mit der Freien und Hansestadt Hamburg gestartet worden (vgl. 10.06.). Die Leistungen haben einen Umfang von 4.000.000 - 5.500.000 Zugkilometern pro Jahr und sind ab 11.12.2005 für 10 Jahre bis zum 15.12.2015 zu erbringen. Das Land Schleswig-Holstein erhofft sich von der Ausschreibung eine bessere Qualität für die Fahrgäste und einen geringeren Zuschußbedarf. Gegenwärtig werden die Nahverkehrszüge auf der Strecke von der DB Regionalbahn Schleswig-Holstein GmbH betrieben.
(STZ) WEG: Strohgäubahn vorerst nur bis 2003 gesichert
Die sogenannte Strohgäubahn der zur Connex-Gruppe zählenden WEG, welche westlich von Stuttgart über 21,9 km von Korntal nach Weissach führt, ist nach eigenen Angaben vorerst nur bis Ende 2003 in ihrem Bestand gesichert. Über die Zeit danach wollte die WEG bei einem am 18.12. zwischen WEG, Anliegerkommunen und Landkreis Ludwigsburg angesetzten Gespräch keine verbindlichen Angaben machen. Die WEG sei, so WEG-Geschäftsführer J. Grossmann, "natürlich sehr interessiert an einem Weiterbetrieb". Gleichzeitig wird jedoch deutlich, daß das Unternehmen dazu mit Zuwendungen der Anliegergemeinden Korntal-Münchingen, Schwieberdingen, Hemmingen und Ditzingen kalkuliert. Derzeit führt die WEG den Betrieb, der sich vor allem auf starken SPNV zwischen Korntal und Hemmingen konzentriert, größtenteils eigenwirtschaftlich durch.
Werktäglich nutzen derzeit rund 2500 Fahrgäste die Strohgäubahn, während auf der im Auftrag eines Zweckverbandes von der WEG betriebenen Schönbuchbahn Böblingen - Dettenhausen während der Woche täglich weit über 6000 Fahrgäste befördert werden. Daß auch die Strohgäubahn deutlich mehr Nutzer anziehen könnte, ist unumstritten. Eine Fahrgaststeigerung erfuhr die Nebenbahn in den 90er Jahren, seit deren Züge in den Hauptverkehrszeiten über Korntal hinaus bis/ab Stuttgart-Feuerbach verkehren. Die für die Fahrgäste besonders attraktive Durchbindung von Zügen bis in die Stuttgarter Innenstadt scheitert jedoch an nicht verfügbaren Trassen zum Stuttgarter Hauptbahnhof.
Hauptproblem der Strohgäubahn ist jedoch der Zustand der Strecke selbst. Im vergangenen Winter mußten zahlreiche Langsamfahrstellen infolge des abschnittsweise schlechten Oberzustandes eingerichtet werden. Mittlerweile wurden diese zwar längst beseitigt, doch beträgt die auf der Strecke gefahrene Höchstgeschwindigkeit weiterhin nur 60 km/h, abschnittsweise deutlich weniger. Eine Beschleunigung ist aufgrund vieler enger Kurvenradien nur bedingt bzw. mit hohem finanziellem Aufwand durchzuführen.
Die WEG will nun zusammen mit den Kommunen und dem Landkreis nach Möglichkeiten zur Attraktivitätssteigerung der Strohgäubahn suchen, wofür u.a. ein Gutachten in Auftrag gegeben werden soll. Klar ist indes, daß die Finanzierung von etwaigen Maßnahmen nach WEG-Vorstellungen zum Großteil durch die Kommunen erfolgen soll. Diese klagen jedoch bereits seit längerem über die WEG. So hatten Kreis und Gemeinden verbunden mit einer Zuschusszusage von jährlich 128.000 EUR hatten bereits im Jahr 1999 von der WEG ein realistisches Zukunftskonzept für die Strohgäubahn gefordert. Die daraufhin von der WEG vorgelegten Konzepte seien jedoch kurz- und mittelfristig nicht realisierbar gewesen und hätten viele Fragen offen gelassen. Zudem bedinge die Nebenbahn für die Kommunen bereits momentan zahlreiche Ausgaben - die Gemeinde Schwieberdingen finanzierte in den vergangenen Jahren beispielsweise die Sanierung von Bahnübergängen und erwarb ferner Bahnhofsgebäude und -gelände.
Nicht im Zusammenhang mit den Gesprächen über die Zukunft der Strecke steht nach WEG-Angaben die im Herbst erfolgte Auflösung der Gleisbaurotte Weissach. Diese sei allein aus wirtschaftlichen Überlegungen erfolgt - Fremdfirmen können nach WEG-Angaben die Aufgaben der Rotte schneller und günstiger erledigen. Den drei bisher in der Gleisbaurotte beschäftigten WEG-Mitarbeiter wurde gekündigt.
(HT) NBE nordbahn nimmt Betrieb zwischen Neumünster und Bad Oldesloe auf
Am 15.12. verkehrte erstmals seit 18 Jahren wieder ein planmäßiger Personenzug zwischen Neumünster und Bad Segeberg. Zugleich begann an diesem Tag der Planbetrieb der NBE nordbahn, einer gemeinsamen Tochtergesellschaft von AKN und HHA, welche seither den SPNV auf der 45 km langen Verbindung Neumünster - Bad Segeberg - Bad Oldesloe betreibt. Über die kommenden neun Jahre wird die NBE hier jährlich rund 630.000 Zugkilometer erbringen. Die stündlich verkehrenden Züge werden aus Triebwagen des Typs LINT gebildet. Zwei dieser Triebwagen befinden sich im Eigentum der NBE, werden jedoch zusammen mit den baugleichen Fahrzeugen der AKN in einem Umlauf eingesetzt, der auch Leistungen zwischen Büsum - Heide sowie Heide und Neumünster vorsieht. Die Wartung und Reinigung der Triebwagen erfolgt auf einem Betriebsgelände der AKN in Neumünster Süd sowie in der AKN-Werkstatt Kaltenkirchen.
Gemäß Verkehrsvertrag zwischen der Landesregierung Schleswig-Holstein und der NBE sollte der Betrieb ursprünglich bereits Ende 2001 aufgenommen werden. Dieses Ziel konnte wegen des baulichen Zustandes des seit 1984 nicht mehr im SPNV befahrenen Streckenabschnitts Neumünster Süd - Bad Segeberg jedoch nicht realisiert werden. Die Sanierung dieses Abschnitts durch DB Netz, welche den Umbau des Bahnhofs Bad Segeberg mit einschloß (vgl. 03.09.), ist nun weitgehend abgeschlossen. Allerdings sind die Lautsprecheranlagen auf allen Zwischenstationen mit Ausnahme von Bad Segeberg zur Zeit noch nicht benutzbar, was die Fahrgastinformation bei Verspätungen deutlich erschwert. Ebenso sind noch Arbeiten im Umfeld der Stationen zu erledigen, so fehlt beispielsweise noch die Hälfte des Bahnsteigdaches in Wahlstedt.
Die Züge der NBE fahren von frühmorgens um 4.30 Uhr bis nachts um 0.30 Uhr im Stundentakt. Die Triebwagen verlassen Neumünster dabei zur Minute 38 und Bad Oldesloe zur Minute 42. Die Reisezeit für die Gesamtstrecke beträgt rund 40 Minuten, wobei in Bad Segeberg gekreuzt wird.
Zum Auftakt am 15.12. bot die NBE den ganzen Tag kostenlose Mitfahrten in den Zügen an, zudem fand in Bad Segeberg ein Bahnhofsfest statt. Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister B. Rohwer ließ in Bad Segeberg verlauten, daß es "bei entsprechender Resonanz (...) in Zukunft auch direkte Verbindungen von Bad Segeberg nach Hamburg" geben könne. Aufgrund des großen Andrangs kam es dabei zu Verspätungen, welche aber am Eröffnungstag von den Fahrgästen gelassen aufgenommen wurden. Anders an den Folgetagen, an denen die NBE mit Verspätungen und Zugausfällen zu kämpfen hatte. Ursache sei nach NBE-Angaben die neue Stellwerkstechnik in Neumünster gewesen, welche jedoch bis zum Wochenende behoben würden.
(NG) DB-Werk Neustrelitz an JointVenture zwischen Stinnes und Prignitzer Eisenbahn verkauft
Am 18.12. stimmte der Vorstand der DB dem Verkauf des Werkes Neustrelitz an die neu gegründete Ostmecklenburgische Bahnwerk GmbH (OMB) zu, welche den Standort und 70 der dortigen Arbeitsplätze sichern wird. Der Betriebsübergang ist für den 1. Februar 2003 angestrebt. OMB wird in Neustrelitz die Instandhaltung sowie die Revision von Schienenfahrzeugen ausführen und mittelfristig die Kapazitäten ausbauen. Die OMB wird von der Prignitzer Eisenbahn-Holding AG - Muttergesellschaft der PEG - und der Hugo Stinnes KG gehalten.
(BM,ri) KEG erhält acht BlueTiger - Anmietung weiterer Dispoloks vorgesehen
Nach der MKB, welche auf der Innotrans 2002 (vgl. Sonderseite) die Bestellung einer Bombardier-Lok des Typs BlueTiger bekannt gab, konnte Bombardier nun einen zweiten Auftrag verbuchen. Wie am 18.12. offiziell bekannt gegeben wurde, erhält die KEG acht 2430 kW starke Großdieselloks des Typs BlueTiger. Die KEG plant, die Loks bundesweit im schweren Güterverkehr einzusetzen.
Auch der E-Lok-Park der KEG soll wachsen. So ist bereits zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Anmietung von drei weiteren E-Loks des Typs ES 64 U2 aus dem Dispolok-Pool vorgesehen. Ebenso wie die bereits von der KEG eingesetzte ES 64 U2-095 sollen die Maschinen längerfristig bei der KEG verbleiben.
(CDe) D&D und WLB nehmen Containerverkehr Ybbs/Linz - Hamburg/Bremerhaven auf
Am 17.12. verkehrte erstmals ein gemeinsam von der im mecklenburgischen Hagenow Land ansässigen D&D und der österreichischen Wiener Lokalbahnen AG (WLB) betriebenes Containerzugpaar zwischen dem oberösterreichischen Ybbs und Hamburg Waltershof. Nach einer feiertagsbedingten Pause soll dieses Zugpaar ab Januar wöchentlich Montags in Ybbs starten, Dienstags in Hamburg eintreffen und noch am selben Tag um 14:48 wieder Richtung Österreich aufbrechen. Dort startet Mittwochs ein Zugpaar von Linz nach Bremerhaven, das Donnerstags an der Küste eintrifft und am selben Tag gegen 15:00 den Rückweg antritt. Nordwärts durchfahren die Züge den Bahnhof Passau jeweils um 16:57. Bespannt werden beide Zugpaare jeweils durchgängig von der durch die WLB aus dem Dispolok-Pool angemieteten ES 64 U2-020.
(SZt) WEG: Vaihingen Nord - Enzweihingen (teil-)stillgelegt
Zufällig, aber doch passend verkehrte ausgerechnet am Freitag, dem 13.(12), der letzte Planzug auf der WEG-"Stadtbahn" Vaihingen Nord - Enzweihingen. Außer Plan wurde am 16.12. noch ein Güterwagen nach Enzweihingen gebracht, der am 17.12. von einer DB Cargo-Lok abgeholt wurde. Die WEG-Fahrzeuge T04, T36 und VS 208 wurden noch 16.12. nach Neuffen abgefahren.
Die angekündigte Stilllegung (vgl. 19.10.) der Nebenbahn hat ihren Hintergrund in der zweiten Stufe des Sanierungskonzepts "Mora C" von DB Cargo. Die DB-Güterverkehrsgesellschaft sieht keine Perspektiven für eine wirtschaftliche Bedienung des Tarifpunktes Vaihingen Nord, wo seit 1904 die Güterwagen zwischen Staatsbahn und WEG übergeben wurden. Die Möglichkeit, daß die WEG die für die im Volksmund auch "Bembele" genannte Strecke selbst am nächsten DB-Tarifpunkt, beispielsweise Bietigheim-Bissingen oder Kornwestheim, abholt, scheiterte an hohen Frachtraten. DB Cargo hätte für den Transport bis zum Übergabepunkt mehr verlangt, als für den bisherige Transport nach Vaihingen Nord. Zugleich wären für die WEG Investitionen nötig geworden, da der in Vaihingen eingesetzte Triebwagen T04 nur bedingt DB-tauglich ist. Der Personenverkehr der Stadtbahn, 50.000 Fahrgäste/Jahr, reicht für einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb nicht aus.
Eine (mögliche) Gnadenfrist hat lediglich ein Teil der Transporte erhalten - die Fa. Schick, die in Vaihingen über einen Gleisanschluß verfügt, wird voraussichtlich vorerst weiter bedient. Die Firma besitzt eine nur schienenseitig erreichbare Entladeanlage für Gefahrgüter (Ammoniak und Flüssiggas). Auf massiven Druck des Landes Baden-Württemberg bleibt die Schienenanbindung des Unternehmens so lange bestehen, bis dessen Entladeanlagen straßentauglich umgebaut sind. Dies soll in etwa acht bis zehn Monaten der Fall sein. Über die finanziellen Details dieses Konzepts bestehen bis dato jedoch noch Ungereimtheiten, so daß die Umsetzung nicht als sicher gilt. Bereits am 17.12. wurde die Strecke südlich des Anschlusses zum Vaihinger Industriegebiet durchtrennt, so daß Enzweihingen auch im Falle eines befristeten Weiterbetriebs nicht angefahren werden kann.
Die nun von der Schiene abgeschnittenen Unternehmen werden künftig ausschließlich auf LKW-Transporte zugreifen müssen, was dort unwillig angenommen wird. So hatte einer der Hauptkunden der Bahn, die Enzweihinger Fa. Blum, noch im vergangenen Jahr eine Steigerung ihrer Schienentransporte angesprochen. Mehrere der Unternehmen hatten sich an den Verhandlungen über den Weiterbetrieb der Strecke beteiligt. Der Personenverkehr - überwiegend Schülerverkehr - wird von einer bereits bestehenden WEG-Buslinie aufgenommen, die zu den Hauptverkehrszeiten durch einen zusätzlichen Pendelbus verstärkt wird. Das zuletzt nur aus einer Person bestehende WEG-Personal der Stadtbahn wurde nach Amstetten versetzt. Der Triebwagen T04 wird zusammen mit Steuerwagen VS 208 in Neuffen hinterstellt und soll möglicherweise künftig als Museumsfahrzeug genutzt werden. Zuletzt in Enzweihingen abgestellte Fahrzeuge der ESG wurden am Wochenende 14./15.12. abgefahren.
Einige photographische Eindrücke der letzten Betriebstage der Stadtbahn finden sich auf der Homepage von Reinhard Reiss und in der Galerie des T04.
(DeM) DLC plant Verkehrsausweitung - Zwei weitere "class 66" für DLC
Wie die belgische Tageszeitung "De Morgen" berichtet, plant die DLC ein weiteres KLV-Zugpaar zwischen Belgien und Deutschland. Neben der bestehenden, dem Transport von Kfz-Teilen dienenden Verbindung Wackersdorf - Antwerpen soll bereits im ersten Quartal 2003 eine neue Verbindung zwischen Antwerpen und dem Ruhrgebiet eingerichtet werden.
Neue Fahrzeuge hat DLC bereits Anfang Dezember erhalten, als mit dem britischen Leasingunternehmen Porterbrook ein Vertrag über zwei weitere von GM-EMD gebaute Dieselloks des Typs JT42CWR geschlossen wurde. Die geleasten Loks, PB 12 und PB 14, wurden im niederländischen Tilburg mit europäischer Zugsicherungstechnik ausgerüstet und sollen noch im Dezember nach Belgien gelangen.
(HIf,MQ) Lokomotion mietet zwei ÖBB-Loks der Baureihe 1044
Die beiden bislang in Innsbruck stationierten E-Loks 1044 222 und 232 der ÖBB sind seit 16.12. an die Lokomotion vermietet, die sie vor Güterzügen zwischen München und dem Brenner einsetzt. Eine der angemieteten Loks übernimmt die bisher von Dispolok ES 64 U2-002 gefahrenen Ganzzüge mit neuen PKW zwischen München Nord und Brenner, während die zweite Lok die drei Dispoloks ES 64 U2-001, -002 und -013 vor den KLV-Zügen zwischen München Riem/Ost und Brenner unterstützt. Diese verkehren seit Planwechsel in einem veränderten und erweiterten Fahrplan, der trotz Einfachtraktion aller Züge den Einsatz von vier Loks bedingt.
Die Wartung der beiden Loks erfolgt in der DB-Werkstätte München Nord. Die seitlich unter den Führerstandsfenster angebrachten ÖBB-Logos wurden bei beiden Maschinen durch Lokomotion-Logos überklebt.
(WLf) WLE: G1206 ausgeliefert - Anschluß "Warsteiner" im Bau - Einbruch im Kalkverkehr
Nachdem die WLE seit Jahren auf zum Teil sehr aufwendige Umbauten gebrauchter Loks setzte, erreichte am 07.12. die seit langer Zeit erste Neuanschaffung einer Diesellok die WLE. Es handelt sich dabei um eine in Kiel gebaute, vierachsige VSFT-Lok des Typs G1206 mit den Fabrikdaten VSFT 1001150/2002/G1206, die bei der WLE die Betriebsnummer 51 erhalten hat. Die Lok verfügt abweichend von der Serienausführung der G1206 über ein Voith-Umschaltgetriebe mit einem Langsamgang für die steigungsreichen Abschnitte der WLE-Strecken und den üblichen Schnellgang mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Die Lok ist im typischen WLE-Orange mit weißen Streifen lackiert und trägt als bisher einzige WLE-Lok auf dem langen Vorbau seitlich große WLE-Anschriften. Sie ist mit Indusi, DB-Zugbahnfunk und dem auf dem WLE-Netz verwendeten Funksystem ausgestattet und somit voll auf Strecken der DB zugelassen.
Die WLE setzt ihre neue Lok seit 14.12. im Regelverkehr mit einem Zugpaar zwischen Beckum und Warstein ein. Die dabei gemachten ersten Erfahrungen sind durchwegs positiv. Selbst über die Steigungsstrecke (sog. "Westfälischer Semmering") zwischen Belecke und Uelde zieht die Maschine einen beladenen 12-Wagenzug mit Wagen des Typs Fa ohne Probleme. Diese Leistungen waren bisher den sechsachsigen WLE-Loks vorbehalten.
Neue Verkehre für die neue Lok werden sich in einigen Monaten in Warstein ergeben. Dort fand am 30.10. unter Teilnahme zahlreicher Prominenz der symbolische erste Spatenstich für den Gleisanschluß der Brauerei "Warsteiner" statt. Dieses Gemeinschaftsprojekt der WLE, der Warsteiner Brauerei und der Stadt Warstein kann damit nach mittlerweile über zehnjähriger Planung in die Bauphase gehen. Im Januar 2003 sollen die Erdarbeiten für den 4,5 km langen Gleisanschluß beginnen. Gebaut wird in topographisch äußerst schwierigem Gelände, wobei 450.000 qm Boden bewegt werden müssen und fünf Brückenbauwerke neu erstellt werden. Im Gelände der Brauerei entsteht Rangiergleise mit einer Gesamtlänge von etwa 2,5 km sowie eine Container-Verladeanlage.
In Zeiten, in denen das DB Cargo-Sanierungskonzept "Mora C" für die Betriebseinstellung zahlreicher Gleisanschlüsse sorgt, wird hier ein Projekt mit Gesamtkosten von 22,5 Millionen Euro neu gebaut. 2,5 Millionen Euro davon zahlt die Stadt Warstein, während das Land NRW und die Warsteiner Brauerei je 10 Millionen Euro übernehmen.
Die Brauerei hat sich vertraglich verpflichtet, pro Jahr eine Mindestmenge von 200.000 t auf der Schiene zu befördern. Es ist geplant, die Malzanlieferung auf die Schiene zu verlagern sowie Containerzüge mit Fertigprodukten in Richtung Berlin, Süddeutschland und nach Italien zu fahren. Die Fertigstellung des Gleisanschlusses ist zum Jahreswechsel 2004/05 vorgesehen.
Neben künftigen Neuverkehren gibt es jedoch deutliche Einbußen im Kalksteinverkehr der WLE zu vermelden. Das Zementwerk der Fa. Dyckerhoff in Beckum-Roland wurde im Dezember 2002 stillgelegt, die dort beschäftigten ca 120 Mitarbeiter entlassen. Für die WLE ist dies ein gravierender Verlust im Kalksteinverkehr. Das Werk Dyckerhoff war einer der Hauptabnehmer und wurde jährlich mit ca. 300.000 t Kalkstein aus Warstein beliefert.
(BBy) PEG nimmt SPNV in Nordrhein-Westfalen mit buntem Fahrzeugpark auf
Am 15.12. übernahm die PEG wie geplant die SPNV-Leistungen auf den nordrhein-westfälischen Regionalverbindungen 36 Duisburg=Ruhrort - Oberhausen Hbf und 44 Oberhausen Hbf - Bottrop - Dorsten. Die PEG hatte die Leistungen in einer Ausschreibung des Aufgabenträgers Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gewonnen (vgl. 05.02.2001) und wird sie für sechs Jahre erbringen. Als Triebfahrzeuge sind bei Bombardier hergestellte Triebwagen des Typs "Talent" vorgesehen, die kaltgepresstes Rapsöl als Treibstoff verwenden. Aufgrund von Verzögerungen beim Bau der Fahrzeuge wird die aus sechs Triebwagen bestehende Bauserie jedoch erst ab Mai 2003 vollständig zur Verfügung stehen. Bisher wurden mit VT 643.01 und .02 lediglich zwei der neuen Triebwagen ausgeliefert, so daß die PEG für den Betriebsstart in Nordrhein-Westfalen ein Fahrzeugersatzkonzept auf die Beine stellen mußte.
Das Ersatzkonzept sieht vor, daß neben den bereits fertiggestellten VT 643.01 und .02 auch der von der PEG-Tochter Imotrans angemietete Talent-Prototyp VT 643.07, der von Stadler Rail angemietete Vorführ-RegioShuttle VT 304 (Stadler 37126/2002/RS1) sowie die von Bombardier/DWA stammenden Doppelstock-Schienenbusse VT 670.01 (ex 670 001), .03 (ex 670 003) und .04 (ex 670 004) von Oberhausen aus eingesetzt werden. Die drei Doppelstock-Schienenbusse standen in der ersten Betriebswoche jedoch bis zum 19.12. nicht zur Verfügung, so daß die PEG wiederum ersatzweise ihre Schienenbusse T1 (ex DB 798 538) und T8 (ex DB 796 792) im Ruhrgebiet einsetzte. Diese kamen überwiegend zwischen Oberhausen und Duisburg-Ruhrort zum Einsatz. Die Ablösung der Schienenbusse war für den 20.12. vorgesehen, nachdem bereits am 17.12. zwei der Doppelstock-Schienenbusse auf der Schiene von Putlitz ins Ruhrgebiet überführt worden waren. Lediglich VT 670.01 stand am 21.12. weiterhin in Putlitz.
(JRe) BSB übernimmt SPNV der Elztalbahn Freiburg - Elzach mit neuen RegioShuttles
Zum Fahrplanwechsel am 15.12. wurde die Elztalbahn Freiburg - Elzach in das Regio-S-Bahn-Konzept der Region Freiburg einbezogen. Neuer Betreiber der SPNV-Leistungen dieser Nebenbahn ist für die nächsten zehn Jahre die BSB, welche sich bei der Vergabe am 10.12.2001 gegen den bisherigen Betreiber DB Regio durchgesetzt hatte, nachdem sie bei einer Preisanfrage das günstigere Angebot vorgelegt hatte (vgl. 21.01.2002). Die gefahrenen Leistungen haben einen Umfang von etwa 460.000 Zugkilometern/Jahr und bestehen aus einem stündlichen Grundtakt zwischen Freiburg und Elzach, der zwischen Freiburg und Waldkirch zum Halbstundentakt verdichtet wird. Die einzelnen Zugfahrten sollen nachfragegerecht aus ein bis sechs Triebwagen des Typs RegioShuttle gebildet werden. Die Fahrzeugtrennung bzw. -vereinigung geht dabei durch die verwendeten Mittelpufferkupplungen ohne Verzögerungen vonstatten.
Neben neuen Triebwagen wurden der Elztalbahn auch einige Infrastruktur-Veränderungen spendiert. So wurden mehrere neue Bahnsteige errichtet, andere verlängert und mit Wartehäuschen ausgestattet. In Waldkirch entstand auf dem Gelände der ehemaligen Güterverladung eine zweigleisige Abstellanlage, in der bei Bedarf auch kleinere Reinigungs- bzw. Wartungsarbeiten an den Triebwagen ausgeführt werden sollen.
Durch die neue Relation entstand bei der BSB ein Mehrbedarf an Fahrzeugen, der durch die Beschaffung zehn neuer Triebwagen des Typs RegioShuttle behoben wurde. Die neuen Fahrzeuge mit den Betriebsnummern VT 010 - 019 entsprechen im Wesentlichen den vorhandenen BSB-Triebwagen VT 001 - 009, besitzen jedoch zusätzlich eine Toilette. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten wurden mehrere Fahrzeuge auf Namen von Ortschaften entlang der Elztalbahn getauft. Nachfolgend Namen, Nummern und Fabrikdaten der neuen Triebwagen, die allesamt das Abnahmedatum 13.12.02 tragen.
VT 010 - Stadler 37153/2002/RS1 |
Winden |
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VT 015 - Stadler 37158/2002/RS1 |
Zwei-Tälerland |
VT 011 - Stadler 37154/2002/RS1 |
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VT 016 - Stadler 37159/2002/RS1 |
Denzlingen |
VT 012 - Stadler 37155/2002/RS1 |
Elzach |
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VT 017 - Stadler 37160/2002/RS1 |
Freiburg i.Br. |
VT 013 - Stadler 37156/2002/RS1 |
Waldkirch |
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VT 018 - Stadler 37161/2002/RS1 |
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VT 014 - Stadler 37157/2002/RS1 |
Gutach |
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VT 019 - Stadler 37162/2002/RS1 |
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(VBG) VBG seit 15.12. auch zwischen Weiden und Regensburg unterwegs
Seit 15.12. erbringt die VBG im Auftrag des Aufgabenträgers, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), sämtliche SPNV-Leistungen zwischen Weiden und Schwandorf sowie einen Teil der SPNV-Leistungen zwischen Schwandorf und Regensburg. Das Leistungsvolumen der insgesamt 87 km langen Verbindung beträgt ca. 850.000 Zug-Kilometer pro Jahr. Die VBG vereinigt die bereits seit Juni 2001 bediente Regionalbahn-Linie Hof - Weiden mit der neuen Relation zu einer umsteigefreien Direktlinie Hof - Weiden - Schwandorf - Regensburg (180 km Streckenlänge). Die Züge im Abschnitt Hof - Weiden - Schwandorf verkehren dabei zumeist im Stundentakt, der Abschnitt Schwandorf - Regensburg wird zweistündlich bedient. Züge der DB ergänzen hier das Angebot ebenfalls zum Stundentakt.
Die Leistungen zwischen Weiden und Regensburg schaffen bei der VBG in Bayern 21 neue Arbeitsplätze für Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer. Mittelfristig ist vorgesehen, auch eine Fahrzeugwerkstatt in der Region Oberpfalz - voraussichtlich in Schwandorf - zu errichten. Im Bereich Fahrzeugwartung und -instandhaltung werden dort über 20 weitere neue Arbeitsplätze bei der VBG entstehen.
Zum Einsatz kommen auf der neuen VBG-Relation, wie bereits zwischen Hof und Weiden, bei Siemens gebaute Triebwagen des Typs Desiro. Diese verfügen über jeweils 121 Sitzplätze, ein WC (geschlossenes System), Klimaanlage und einen Fahrscheinautomaten. Ein optisches und akustisches Bordinformationssystem informiert die Fahrgäste über das Zugziel und die jeweils nächste Haltestation. Zum Betriebsstart beschaffte die VBG sechs weitere Desiros mit einem Stückpreis von je 2,5 Millionen EUR. Die VBG verfügt somit nun über 24 Triebwagen des Typs Desiro. Anläßlich der neuen Verbindung wurde VT 16 am 14.12. auf den Namen "Regensburg" getauft. Auch der bisher neueste VBG-Triebwagen, VT 24, trägt einen Namen: "Vogtlandkreis".
Die Fabrikdaten der 15 im Jahr 2002 gebauten VBG-Desiros lauten:
VT 10 |
Siemens 93046-047/2002/Desiro |
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VT 15 |
Siemens 93056-057/2002/Desiro |
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VT 20 |
Siemens 93135-136/2002/Desiro |
VT 11 |
Siemens 93048-049/2002/Desiro |
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VT 16 |
Siemens 93127-128/2002/Desiro |
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VT 21 |
Siemens 93137-138/2002/Desiro |
VT 12 |
Siemens 93050-051/2002/Desiro |
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VT 17 |
Siemens 93129-130/2002/Desiro |
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VT 22 |
Siemens 93139-140/2002/Desiro |
VT 13 |
Siemens 93052-053/2002/Desiro |
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VT 18 |
Siemens 93131-132/2002/Desiro |
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VT 23 |
Siemens 93141-142/2002/Desiro |
VT 14 |
Siemens 93054-055/2002/Desiro |
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VT 19 |
Siemens 93133-134/2002/Desiro |
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VT 24 |
Siemens 93143-144/2002/Desiro |
(JBoe,NG) NetLog beschafft fünf Loks des Typs 185-CL
Ende November erhielt NetLog die erste von fünf Loks des Typs 185-CL. NetLog finanziert die bei Bombardier in Kassel gebauten Lokomotiven über die Leasinggesellschaft Locomotion Capital und reiht sie mit den Betriebsnummern 185 510 - 514 in den Bestand ein. Die silber mit hellblau abgesetzten Führerständen lackierten Loks tragen Werbeaufschriften für TX Logistik und werden zusammen mit NetLog-Dispoloks vor allem vor den für BMW und VW gefahrenen Ganzzügen mit neuen Kfz eingesetzt. Mitte Dezember kamen 185 510 und 511 vor BMW-Zügen aus Südbayern, 185 512 und 513 vor den VW-Ganzzügen zwischen Glauchau und Emden zum Einsatz.
(NG) City-Bahn Chemnitz nimmt Stadtbahnbetrieb nach Stollberg (Sachs) auf
Seit 15.12. haben Fahrgäste aus Stollberg (Sachs) die Möglichkeit, stündlich mit Triebwagen der CBC über Altchemnitz und das Netz der Chemnitzer Straßenbahn direkt in die Innenstadt von Chemnitz zu gelangen. Für den Stadtbahnbetrieb nach Karlsruher Vorbild wurde die von der CBC gepachtete (ehemalige) DB-Nebenbahn Chemnitz - Stollberg in Altchemnitz mit dem Straßenbahnnetz verbunden und zwischen Altchemnitz und Stollberg mit 750V Gleichspannung elektrifiziert. Die Haltepunkte an der Eisenbahnstrecke wurden komplett modernisiert und teilweise verlegt. Für den Betrieb kann die CBC auf sechs neu beschaffte Stadtbahntriebwagen des Typs Variobahn zurückgreifen.
Weiterhin nur im SEV wird hingegen die ebenfalls von der CBC betriebene Nebenbahn Stollberg (Sachs) - St. Egidien (- Glauchau) bedient, nachdem die Streckensanierung mehr Zeit als geplant in Anspruch nimmt. Neuer Termin für die Wiedereröffnung als moderne, von Dieseltriebwagen des Typs RegioShuttle befahrene Regionalverbindung ist der 01.02.2003.
Fotos von der Eröffnung der als Pilotstrecke bezeichneten Verbindung Stollberg - Chemnitz finden sich unter fotoseite-online.de/bilder.htm.
(WK) LausitzBahn startet SPNV Zittau - Görlitz - Cottbus
Mit einer Sonderfahrt von Berlin-Lichtenberg nach Görlitz wurde am 14.12. der offizielle Betriebsstart der zur Connex-Gruppe zählenden LausitzBahn gefeiert. Seit 15.12. betreibt die LausitzBahn die SPNV-Leistungen der Verbindung Zittau - Görlitz - Cottbus sowie ein "InterConnex"-Zugpaar Zittau - Cottbus - Berlin - Stralsund nach den bereits im November vorgestellten Fahrplänen (vgl. 02.11.). Die Verbindung wird künftig im Zweistundentakt mit Verdichterzügen zu den Hauptverkehrszeiten befahren werden, wobei nun auch der Abschnitt Görlitz - Zittau einen festen Taktfahrplan erhält. Die LausitzBahn wird die Leistungen für zunächst drei Jahre (vgl. 03.06.) erbringen und setzt hierfür acht beim britischen Leasingunternehmen AngelTrains angemietete Triebwagen des Typs Desiro ein.
Um die Verbundenheit der Bahn mit dem Land zu zeigen, wurden fünf der als VT 610 - 617 bezeichneten Triebwagen auf die Namen von Städten der Region getauft. VT 610 trägt nun den Namen "Görlitz-Zgorzelec", VT 611 "Zittau", VT 612 "Weißwasser", VT 615 "Berlin" und VT 616 wurde auf "Spremberg" getauft. Vor der Betriebsaufnahme absolvierten die Triebwagen bereits Probefahrten auf ihrer künftigen Einsatzstrecke, so gelangte VT 611 beispielsweise bereits am 09.12. nach Berlin.
(ASa) WEG kooperiert bei Tälesbahn-Güterverkehr mit DB Cargo
Zum Fahrplanwechsel ergaben sich Änderungen bei der Abwicklung des Güterverkehrs auf der Tälesbahn Nürtingen - Neuffen der WEG. Bislang setzte die WEG hier eine eigene Lok - zuletzt V122 (MaK 1000057/1961/1200D) in Vertretung für V62 (MaK 600129/1956/600D), die eine Hauptuntersuchung erhält - ein, um den mit Ausnahme von betrieblichen Transporten auf den Abschnitt Nürtingen - Nürtingen Roßdorf beschränkten Güterverkehr abzuwickeln. Seit 16.12. wird die Bedienung des Anschlusses der Fa. Gnida in Nürtingen Roßdorf von DB Cargo durchgeführt, welche hierfür zwischen 12:30 und 15:30 eine Lok der BR 294 von Plochingen nach Nürtingen und zurück schickt. Für die WEG ergeben sich dadurch Einsparungen, da auf die Vorhaltung eines eigenen Triebfahrzeugs nebst Fahrpersonal zur Abwicklung des Güterverkehrs verzichtet werden kann.
(KS) OHE erwirbt Lokomotiven der BAG-Werkbahn Schwandorf
Mitte Dezember erwarb die OHE die vier Lokomotiven der Werkbahn der Bayernwerk AG (BAG), Standort Schwandorf. Es handelt sich dabei um zwei MaK-Loks des Typs G1600BB, die in Schwandorf als M19 (MaK 1000516/1971/G1600BB) und M20 (MaK 1000492/1972/G1600BB) liefen sowie zwei MaK-Loks des Typs G1205, welche die Betriebsnummern M21 (MaK 1000891/1993/G1205) und M22 (MaK 1000892/1993/1205) trugen. Die beiden G1205 trafen bereits Ende der vergangenen Woche von Schwandorf kommend in Celle ein, die beiden G1600BB sollen Mitte Januar folgen. Die von der Bayernwerk AG zur Unterscheidung in verschiedenen Farben lackierten Loks sollen in der OHE-Werkstatt Celle an ihr neues Einsatzgebiet angepaßt werden und dabei gegebenenfalls auch eine neue Lackierung erhalten.
Bei den beiden übernommenen Loks des Typs G1600BB handelt es sich um eine Sonderausführung dieses Loktyps. Die frühere Bayerische Braunkohlen-Industrie (BBI), damals Betreiber der Schwandorfer Werkbahn, forderte in den frühen 70er Jahren Dieselloks mit einer Leistung von lediglich 1100 PS, jedoch mit Dampfheizung. MaK lieferte daher drei als G1600BB bezeichnete Loks nach Schwandorf, die technisch eher dem Loktyp G1100BB entsprechen und dessen 810 kW-MaK-Motor 6M282AK besitzen. Um ausreichend Platz für den Dampfheizkessel zur Verfügung zu haben, wurden allerdings Fahrwerk und Aufbauten von der G1600BB übernommen.
In Schwandorf werden die vier Loks nicht mehr benötigt, nachdem Mitte November 2002 das dortige Kohlekraftwerk der e.on (Bayernwerk AG) stillgelegt wurde. Seit 1907 war hier eine Werkbahn in Betrieb gewesen, die zunächst der Anbindung des seit 1904 bestehenden Braunkohletagesbaus in Wackersdorf diente und seit dessen Bau im Jahre 1928 auch die Bedienung des Schwandorfer Kohlekraftwerks wahr nahm. 1982 endete der Abbau von Braunkohle in Wackersdorf, das Kraftwerk wurde fortan mit tschechischer Braunkohle befeuert. Die Werkbahn übernahm dabei den Transport vom DB-Bahnhof Schwandorf bis zum Kraftwerk sowie die Anbindung einer großen Kohle-Reservehalde in Wackersdorf. Die letzten Kohleganzzüge aus Tschechien erreichten Wackersdorf bereits im März 2002, doch nahm die Abfuhr der Haldenbestände aus Wackersdorf längere Zeit in Anspruch, so daß Kraftwerk und Werkbahn eine Gnadenfrist bis Mitte November 2002 erhielten. Neben den vier nun an die OHE verkauften Loks verfügte die Bayernwerk AG in Schwandorf in den 90er Jahren mit M18 (MaK 1000515/1971/G1600BB) auch noch über eine fünfte Lok, welche jedoch bereits im Jahr 2000 zum e.on (Bayernwerk)-Kraftwerk Zolling umgesetzt wurde und dort heute als Lok 4 eingesetzt wird.
(JBr) CRG erwirbt G1206 für Güterverkehre Dillingen - Limbach
Bereits seit Januar 2002 führt die saarländische CRG, eine Tochter der Dillinger Hütte AG, die Bedienung des Gütertarifpunktes Limbach (Kreis Saarlouis) durch, nachdem DB Cargo diese im Rahmen der ersten Stufe des Sanierungskonzeptes "Mora C" aufgab. Die Wagenübergabe zwischen DB Cargo und der CRG findet in Dillingen (Saar) statt. Bislang nutzte die CRG für die bedarfsweise eingelegten Fahrten nach Limbach, welche vor allem der Bedienung eines stahlverarbeitenden Betriebs dienen, Lokomotiven der Werkbahn der Dillinger Hütte. Seit 29.11. steht hierfür auch eine von LS erworbene G1206 (VSFT 1001018/1999/G1206) zur Verfügung, welche die Betriebsnummer "D 24" aus dem Nummernschema der Dillinger Werkbahn erhielt. Sie ist weiterhin in verkehrsrot mit einem umlaufenden weißen Streifen lackiert und erhielt Aufschriften ihres Eigentümers, der Dillinger Hütte AG. Demnächst soll mit &quuot;1001-017" (VSFT 1001017/1999/G1206) eine zweite G1206 an die Dillinger Hütte verkauft werden.
(MiBa) SK: Güterverkehre Siegen - Erndtebrück angelaufen
Wie geplant (vgl. 19.10.) hat die SK zum 16.12. im Auftrag von DB Cargo die Güterverkehrsleistungen zwischen (Siegen) Kreuztal und Erndtebrück übernommen. Die Erndtebrücker Eisenwerke sorgen hier für hohes Güteraufkommen und zwangen DB Cargo in der Vergangenheit dazu, Schub- bzw. Vorspannloks oder zusätzliche Züge auf der Verbindung einzusetzen. Die nach DB Cargo-Angaben auf Initiative der DB zustande gekommene Kooperation mit der SK bringt für DB Cargo eine deutliche Kostenersparnis. Hauptfrachtführer der Transporte bleibt weiterhin DB Cargo.
Die SK setzt seit 16.12. alle jeweils verfügbaren Loks nach Erndtebrück ein. Der werktäglich verkehrende Zug verläßt Kreuztal morgens gegen 5 Uhr, nachdem die eingesetzte Lok aus Siegen-Eintracht zugeführt wurde. Die Rückkehr von Erndtebrück nach Kreuztal erfolgt gegen 13:00.
Am 19.12. traf LS G2000.02 (VSFT 1001029/2000/G2000) in Siegen ein, welche nach Abschluß der Personalschulung ab 07.01.2003 für die Fahrten nach Erndtebrück genutzt werden soll. Ende 2003 soll die Lok gegen eine andere G2000 getauscht werden, die - lackiert in den Hausfarben der SK - langfristig bei der SK verbleiben wird.
(RFu) GVG: Zwei Loks der BR 109 für Nachtzug Berlin - Mukran
Ende November endete der Einsatz von Connex 185-CL 002 vor dem GVG-Nachtzug EN 110/111 Berlin - Fährhafen Sassnitz (vgl. 02.11.). Stattdessen verfügt die GVG nun über eine eigene Lok der Baureihe 109. Hinter der weiß lackierten Lok, die Werbung für die Reederei Scandlines und die Betriebsnummer 109-3 (REV 00.11.02) trägt, verbirgt sich die ehemalige DB 109 073. Diese war am 22.12.93 in Berlin-Schöneweide ausgemustert worden und über die Loksammlung Falz zu ADtranz gelangt. Die Lok befand sich zuletzt im Eigentum von Bombardier und war zeitweise zur Vermietung an HRS vorgesehen, wozu es jedoch nicht kam.
Zusätzlich zu 109-3 befindet sich auch 109-2 (ex DB 109 013; REV 00.07.02) bei der GVG. Während eine der beiden Loks den Nachtzug bespannt, steht die zweite als Reservelok in Berlin Lichtenberg. Tagsüber finden sich beide Loks dort. Bisher wurde der Nachtzug meist von 109-2 bespannt.
(DWf) MKB setzt leihweise Connex E-Lok ein
Am Nachmittag des 30.11. traf die zuletzt von der GVG (siehe oben) eingesetzte Connex 185-CL 002 bei der MKB in Minden ein. 185-CL-002 ersetzt übergangsweise den seit Oktober bei der MKB eingesetzten, von Bombardier angemieteten BlueTiger-Prototyp, der zu Umbauten in das Bombardier-Werk Kassel überführt wurde. Die Connex-185 wird von der MKB vor den Kohleganzzügen zwischen Minden und Nordenham sowie vor dem Wertstoffzugpaar zwischen Bad Bentheim und Spreewitz eingesetzt.
(SDu) MWB: Dritte V60D in Deutschland eingetroffen
Am 20.12.02. traf, gezogen von CD-Lok 742 057, die dritte V60D der MWB im sächsischen Ebersbach ein. Die im tschechischen Ausbesserungswerk ZOS Nymburk aufgearbeitete Lok (REV 11/02 Werk 893) besitzt die Fabrikdaten LEW 17639/1982/V60D und erhält bei der MWB die Betriebsnummer V643. Sie stammt aus dem VNS Cekanice und war als 716 530 ins CD-Nummernschema eingeordnet. Die Lok wurde noch am 20.12. von ITL 106 002 (LEW 10944/1964/V60D) abgeholt und über Wilthen nach Dresden abgefahren.
(SVo) SLG: Neuer Wartungsstandort - V60D-Aufarbeitung schreitet voran
Für Wartungsarbeiten am stark angewachsenen Wagenpark der SLG wurde in der zweiten Dezemberwoche damit begonnen, die alte Spitzke-Halle in Berlin-Köpernik am S-Bf Hirschgarten zu reaktivieren. Lichtanlagen und Heizung sind bereits vorhanden. Alle SLG-Wagen werden in Zukunft dort gewartet. Die Wartung von Triebfahrzeugen und Gleisbaumaschinen wird jedoch auch weiterhin ausschließlich am Standort Großbeeren ausgeführt. Die dortige Halle soll im Jahre 2004 auf eine Länge von 140 m erweitert werden.
In den letzten Wochen wurde in Großbeeren der Umbau der V60-SP-011 (LEW 13746/1973/V60D) abgeschlossen. Die Lok ist nun mit einem (mexikanischen) Caterpillar-Motor ausgestattet. Erst im Februar wird V60-SP-015 (LEW 16966/1979/V60D) die Halle verlassen. Sie wird zur Zeit aufgearbeitet und erhält ebenfalls einen Caterpillar-Motor.
(JMO) NEG/ELC mietet DB 203 001 an
Nach dem Eintreffen der eigenen 203 bei der OHE-Sp (vgl. 16.11.) wurde die dort bisher angemietete DB/Alstom 203 001 (ex DB 202 349) wieder abgegeben. Neuer Mieter der gelb/weiß/grau lackierten V100 ist seit 11.12. die NEG/ELC.
(VSFT,GM) TWE neuer Nutzer der auf der InnoTrans 2002 vorgestellten Connex-G1000BB
Die Vossloh Schienenfahrzeugtechnik GmbH (VSFT) als Hersteller und die Leasinggesellschaft Locomotion Capital als Eigentümer übergaben am 09.12. im Rahmen einer kleinen Feier am Kieler Seehafen den Prototyp der neu entwickelten Lokomotiv-Baureihe G1000BB (VSFT 1001322/2002/G1000BB) an Connex Cargo Logistics (CCL). Es handelte sich dabei um die bereits auf der InnoTrans 2002 in Berlin (vgl. InnoTrans-Sonderseite) vorgestellte Lok, die zum damaligen Zeitpunkt jedoch noch keine endgültige Betriebszulassung besaß. Connex wird sie der TWE zuteilen.
Das Fahrzeug ist sowohl für den Rangierbetrieb als auch für die leichte Streckenbedienung konzipiert. Die G1000BB stellt für VSFT den modernen Nachfolger der "legendären V 90-Klasse" dar. Die 80 t schwere Lok erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und leistet 1100 kW. VSFT-Geschäftsführer H. Krey sieht gute Marktchancen für die neue Lokomotive. Heute würden viele Bahnunternehmen aus Kostengründen dazu tendieren, alte Lokomotiven komplett zu sanieren. Im Vergleich dazu sei die neue G 1000 nur geringfügig teurer, dafür aber deutlich günstiger in der Unterhaltung. Connex Cargo Logistics-Geschäftsführer Dr. C. Kuhn lies vermelden, daß die Anschaffung weiterer, neuer VSFT-Lokomotiven schon relativ konkret sei.
Photos von der Lok-Übergabe enthält die VSFT-Pressemeldung.
(TS) Bombardier: Sichtungen aus dem Werk Kassel
Am 19.12. konnten neben zahlreichen für die DB bestimmten Loks der Baureihe 185 sowie Fahrzeugen für die SBB und ALP (USA) auch mehrere NE-Bahn-Fahrzeuge auf dem Bombardier-Gelände in Kassel angetroffen werden. Im Freigelände nahm NetLog 185 515 (REV 22.11.2002) an einer Lokparade anläßlich der Übergabe von 185 100 an DB Cargo teil. Etwas abseits standen die ursprünglich für die WAB vorgesehene Bombardier W 232.10 (ex TE 109 015; REV 9.02; EBA 01.104H102) und ITL V 200.005 (ex CD 781 365).
In der Prüfhalle fanden sich NetLog 185 516 sowie eine grün lackierte 185 mit der Betriebsnummer 185 517, die keine Eigentümeranschriften aufwies.
In der Endmontagehalle fand sich eine analog der NetLog-Loks in blau/silber lackierte 185 mit der Betriebsnummer 185 LC AT 15, welche für das Leasingunternehmen Locomotion Capital gebaut wird sowie zwei BlueTiger. Neben dem Prototypen 250 001, welcher zur Zeit umgebaut wird, handelte es sich dabei um die erste von acht Serienloks für die KEG (siehe oben).
In der sogenannten "Privatbahnhalle" konnten unter anderem die Bombardier-Loks W 232.11 (ex TE 109 033) und W 232.12 (ex TE 109 020, ursprngl. für EfW vorgesehen) sowie HGK DE 11 (ex DB 240 001) erspäht werden.
(CD) Zugunglück in Jasnitz nahe Hagenow Land - ITL-Lok 111 001 beschädigt
In der Nacht vom 14. auf den 15.12. kam es im Bahnhof Jasnitz (Strecke Hamburg - Berlin zwischen Hagenow - Land und Ludwigslust) zu einem Zugunglück, als bei Weichenbauarbeiten ein Kran Weichengroßbauteile in einen auf dem Nachbargleis mit ca. 100 km/h fahrenden Güterzug hineinschwenkte. Hierbei fielen mehrere Container von dem Güterzug. Zwei Tragwagen entgleisten und blieben ca. 1 km hinter der Baustelle in der Böschung liegen. Die mit dem Kranzug eingesetzte Lok 111 001 (ex DB 211 160) der ITL wurde durch umherfliegende Container schwer beschädigt. Gleise und Oberleitung wurden ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen, mehere Oberleitungsmasten und Signale wurden abgeknickt. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Strecke Hamburg - Berlin blieb am 16.01. den ganzen Tag gesperrt.
(FW) "Privatbahn-Treffpunkt" Großkorbetha
Der in Sachsen-Anhalt gelegene Bahnhof Großkorbetha spielt aufgrund der in der Region zahlreich vertretenen chemischen Industrie eine große Rolle im Güterverkehr. NE-Bahnen sind dort keine Seltenheit, so fährt rail4chem den Bahnhof täglich mit mehreren Ganzzugpaaren an. Die Zustellung der Waggons in die Chemiewerke auf dem Leuna-Gelände übernimmt die InfraLeuna.
(GHe,FW,MiBa,ri,RJue) In Kürze
- Am 14.12. wurde die Enzbahn Pforzheim - Bad Wildbad (vgl. 03.09.) in das Stadtbahnnetz der AVG eingebunden. Die Stadtbahnen verkehren von 5 Uhr morgens bis Mitternacht und sind teilweise über Pforzheim hinaus bis Karlsruhe bzw. Wörth (Rhein) und Bietigheim Bissingen durchgebunden. Die Streckenverlängerung bis zum Kurpark Bad Wildbad soll am 14.06.2003 eröffnet werden.
- Am 10.12. erhielt die FLEX AG eine fünfte Dispolok des Typs ES 64 U2. Es handelt sich dabei um ES 64 U2-023, die an diesem Tag von München nach Flensburg überführt wurde.
- EEB L2 (Deutz 57504/1962/KG275B) beförderte am 28.11. einen leeren Düngelmittelzug stolzer Länge von Werlte nach Meppen.
- Die zuletzt längere Zeit an die BLE vermietete SK 12 (Jung 13117/1959/R42C) ist ins Siegerland zurück gekehrt und wurde im Lokschuppen Weidenau hinterstellt. Sie steht zum Verkauf.
- Am 22.12. boten FKE und die Taunusbahn (TSB) im Rahmen einer Weihnachtsaktion einen Sonderzug von Brandoberndorf nach Frankfurt an, welcher über die Frankfurter Hafenbahn zum in der Innenstadt am Main gelegenen Haltepunkt "Eiserner Steg" verkehrte. Eingesetzt wurden zwei Triebwagen der Baureihe 628/629 in Doppeltraktion.
- Am 15.12. verkehrte ein mit 52 8075 des IGE Werrabahn Eisenach e.V. bespannter Dampfsonderzug von Heimboldshausen nach Erfurt, der als Angstlok am Zugschluß Uwe Adams ADAM 14 (ex DB 242 005) mitführte.
- Die Regentalbahn AG, die unter dem Namen "Die Länderbahn" auftritt, ist seit einigen Wochen im Internet vertreten. Unter laenderbahn.com werden auch die einzelnen Tochtergesellschaften, wie etwa die RBG und die VBG, vorgestellt.
- PB 11, eine von mittlerweile fünf "class 66" (PB 07 - 11) der ERS, wurde auf den Namen "Blue Excalibur" getauft.
- Am 12.12. beförderte V200.03 (LTS 1740/1973/M62; ex CD 781 516) der PEG einen Zug mit R-Wagen von Eberswalde zur Kvaerner-Werft nach Warnemünde.
- Die vormals von der DLC eingesetzte Locomotion-Capital G2000 "1001-035" (VSFT 1001035/2001/G2000BB) ist seit Mitte Oktober für zwei Jahre an die MEG vergeben. Sie wurde dort als Lok 303 in den Bestand eingereiht.
- Am 29.11. wurde RBB V 141 (LEW 17228/1976/V100.4) wieder in Betrieb genommen. Die Lok hatte einen Fabrikationsfehler am Hochtrieb. Das Ersatzteil mußte maßgefertigt werden, was etwa ein halbes Jahr in Anspruch nahm. Während dieser Zeit stand die Lok im Werk Stendal.
- KEG-Dispolok ES 64 U2-095 stand am 11.12. mit einem Messwagen und einen neuen Kirow Eisenbahndrehkran abgestellt in Leipzig-Plagwitz.
- Am 03.12.02 wurden folgende Fahrzeuge der HWB von Hermeskeil nach Zittau überführt: VT 52 (ex DB 796 785), VT 56 (ex DB 798 576), VT 57 (ex DB 798 808), VS 32 (ex DB 996 658), VB 23 (ex KVG VB 23) sowie die beiden Wagen 13 und 14 (Bauzugwaggon, ex B3yg)
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(FW,GWS,BPi,FHa,ri,ODa) Sichtungen von Bauzugloks
NeSA V100 1041 (ex DB 211 041; REV LSX 21.09.00) überführte am 25.11. einen Speno-Schienenschleifzug von München nach Nürnberg. 213 336 (REV LSX 27.09.02) der DBG (Standort Augsburg) rangierte am selben Tag in München Pasing.
Die von S&S eingesetzte Dispolok ME 26-07 pausierte am Mittag des 13.12. solo im Würzburger Hbf.
V100 1041 (ex DB 211 041) der NeSA erlitt am 09.12. in München einen Frostschaden. Sie wurde daraufhin durch EBM Cargo 203 204 (ex DB 202 379) nach Crailsheim überführt, wo sie repariert werden sollte.
Am 13.12. standen im Bw Oberhausen-Osterfeld-Süd die MWB-Loks V 661 (ex BLS, DB 260 749), V 662 (ex DB 360 555) und V 243 (ex DB 332 289) auf einem Stumpfgleis abgestellt.
ESG 6 (ex DB 360 328; REV 24.08.02) passierte den Heidelberger Hbf am Mittag des 14.12. mit EMN V332 01 (ex DB 332 189) im Schlepp auf dem Weg Richtung Süden. ESG 6 hatte die vorangegange Woche abgestellt in Frankfurt Höchst verbracht. Ebenfalls in Frankfurt, allerdings in Frankfurt Griesheim, war 360 577 der EBM Cargo am 13.12. im Einsatz
In Neuwied an der Rechten Rheinstrecke waren am 14.12. die WAB-Loks 11 (LEW 16675/1981/V100.4), 24 (ex DB 228 633) und 26 (LTS 2987/1977/M62) sowie DB Bahnbau 203 306 (ex DB 202 752) im Bauzugdienst beschäftigt. In Montabaur stand am selben Tag SLG V100-SP-002 (ex DB 202 547), während sich in Siershahn Lok 8 (MaK 1000779/1978/G1202BB) der OHE-Sp sowie die leihweise von der Eichholz AG eingesetzte Nohab V170 1131 aufhielten.
Von 09. bis 11.12. war MWB V 1204 (ex DB 202 822) bei Gleisumbauten im Bahnhof Herborn beschäftigt.
Lok 7 (MaK 700026/1978/G761C) der duisport rail rangiert noch immer (vgl. "Sichtungen von Bauzugloks" vom 02.11.) im Gleislager Duisburg-Wedau der Deutsche Bahn Gleisbau GmbH (DBG).
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