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Privatbahn-News - Sonntag, 08.02.2004
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(NG) KEG: Verkehrsleistungen infolge von Zahlungsrückständen bei DB Netz erheblich eingeschränkt
Seit 31.01.2004, 0:00 Uhr, darf die KEG in der DB Netz NL Südost auf Weisung von DB Netz nicht mehr als Besteller und Nutzer von Trassen auftreten. Als Grund für diese Maßnahme gab der Infrastrukturbetreiber an, dass die KEG hohe Außenstände nicht bezahlt habe. Die KEG ist dadurch nicht mehr in der Lage, die Mineralölzüge mit Start- bzw. Zielbahnhöfen in Mitteldeutschland, die einen Großteil der KEG-Verkehre ausmachen, selbst zu erbringen. Der Verlader Shell bedient sich seither der Unternehmen rail4chem und Railion als Carrier. Während rail4chem die Leistungen von Großkorbetha Richtung Norden übernahm, befördert Railion die bisherigen KEG-Ganzzüge Richtung Westen und Süden. Beide Unternehmen nutzen teilweise die bisher an die KEG vergebenen Trassen.
Die KEG erbringt im Bereich der NL Südost über durch Drittunternehmen gestellte Trassen aktuell nur mehr vereinzelte Leistungen, die vor allem internen Zwecken dienen. Eine solche Leistung zwischen Großkorbetha und Merseburg war am 31.01.2004 im Rahmen einer Ausnahmeregelung noch von der KEG selbst erbracht worden. Nach außen hin unbeeinträchtigt befördert die KEG zudem weiterhin einige Züge in den übrigen DB Netz-Niederlassungen, etwa den Rohöl-Verkehr zur Raffinerie in Holthausen nahe Lingen/Ems oder Bauzugleistungen in Süddeutschland.
In der ersten Februarwoche (Kalenderwoche 6) trat die KEG in Verhandlungen mit ihren Gläubigern ein, um - so das Ziel der KEG - künftig wieder uneingeschränkten Betrieb anbieten zu können. Ein Ergebnis der Verhandlungen stand Ende der Woche noch aus.
Zunächst unbeeinträchtigt von den Problemen der KEG sind die Unternehmen RüKB (KEG-Schwestergesellschaft) und BLB (30 % KEG, 70 % DB Regio). Die RüKB leistet ihrer Schwester KEG kurzfristige Hilfe auf der Ostseeinsel Rügen, wo die KEG seit 14.12.2003 SPNV-Leistungen zwischen Bergen (Rügen) und Lauterbach Mole (vgl. 23.12.2003) erbringt. Um diese Leistungen weiterhin anbieten zu können, übernahm die RüKB hier vertretungsweise die Trassenbestellung.
Im Gegensatz zu RüKB und BLB ist die KEG-Tochtergesellschaft Waggonbau Brüninghaus vom Liquiditätsengpass der Muttergesellschaft durchaus betroffen. Am 28.01.2004 fand dort eine außerordentlichen Betriebsversammlung statt, an der auch Inhaber Bernhard van Engelen teilnahm. Die Brüninghaus-Mitarbeiter wurden in der Versammlung über die schwierige wirtschaftliche Situation des Unternehmens informiert und von der Unternehmensleitung um Verständnis für die Stundung der Ende Januar fälligen Löhne und Gehälter um 14 Tage gebeten. Wie van Engelen mitteilte, habe die Akquisition von Großaufträgen mit einem Volumen von über 200 Kesselwagen, die prinzipiell die Vollauslastung über 2004 hinaus sicherstellen, nur durch eine äußerst knappe Kalkulation der Angebote erreicht werden können. Die notwendigen Investitionen zur Abarbeitung der Aufträge sowie der Aufbau einer 2. Fertigungsstraße hätten einen finanziellen Kraftakt erfordert. Durch technische und organisatorische Probleme sei es indes zu einer verzögerten Auslieferung von fertiggestellten Waggons gekommen, weshalb fest einkalkulierte Zahlungen von Brünighaus-Kunden später als geplant eingetroffen seien und mit zur den Finanzproblemen beigetragen hätten.
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(NG) rail4chem: Neue Transporte für SKW Stickstoffwerke Piesteritz - Hoyer-Verkehre eingestellt
Zum 31.01.2004 stellte rail4chem die einst von Hoyer Railserv (HRS) aufgebaute und zum 01.10.2002 auf rail4chem übergangene Verbindung zwischen Köln-Eifeltor und Hamburg-Billwerder zusammen mit den Zubringerzügen von Hamburg nach Brunsbüttel und Lübeck ein. Das Chemieunternehmen Bayer, Hauptnutzer dieser Verbindung, hatte seine Transporte zwischen Dormagen, Krefeld und Köln sowie Brunsbüttel ausgeschrieben und den Zuschlag dem Logistikunternehmen Stinnes Freight Logistics mit seinem Carrier Railion erteilt. Die Verkehre haben einen Umfang von rund 100.000 Tonnen/Jahr. Mit der wenigen verbleibenden Fracht sah rail4chem die Wirtschaftlichkeit der Verbindung nicht länger gegeben.
Von der Verkehrseinschränkung nicht betroffen ist die Bedienung des Umschlagterminals Rehden nahe Diepholz. rail4chem hatte im Herbst 2003 zusätzliche Transporte für das BASF-Tochterunternehmen Elastogran GmbH akquiriert, die über Rehden abgewickelt werden. Während die für Rehden bestimmten Wagen bisher von den Zügen der Relation Köln - Hamburg bis und ab Diepholz befördert wurden, wo die Mittelweserbahn die Zustellung mit einer Kleindiesellok übernahm, ergibt sich künftig eine erweitere Kooperation mit der MWB bzw. EBM Cargo. Deren Güternetzwerk "Ecco Cargo" wird künftig auch Rehden anfahren und zwischen Duisburg und Rehden Wagen für rail4chem befördern.
Ein weiterer rail4chem-Verkehr endete bereits zum Jahresende, als die bislang bedarfsweise dreimal wöchentlich gefahrenen Chemie-Kesselwagenganzzüge zwischen dem niederrheinischen Millingen und Ludwigshafen eingestellt wurden. Diese Transporte für das Chemieunternehmen SolVin im Umfang von 50.000 Jahrestonnen werden zukünftig ebenfalls wieder durch Stinnes Freight Logistics bzw. Railion abgewickelt.
Den Einschränkungen stehen allerdings auch deutliche Ausweitungen gegenüber. Herausragend ist dabei der Großauftrag über Mineralöltransporte von Großkorbetha und Hamburg nach Hanau im Umfang von stattlichen 1,4 Millionen Jahrestonnen (vgl. 18.01.2004). Neue Mineralöltransporte konnten in geringerem Umfang auch auf vier weiteren Relationen hinzugewonnen werden. Ein weiterer Zuwachs auf diesem Sektor ergab sich Anfang Februar 2004 durch die kurzfristige Übernahme von bisherigen KEG-Verkehren auf der Relation Großkorbetha - Hamburg.
Anfang Februar konnte rail4chem neben der KLV-Verbindung Duisburg - Graz (vgl. 18.01.2004) auch neue Transporte im Chemiesektor aufnehmen. Für die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH werden seither zwei wöchentliche Ganzzüge mit Ammoniak zwischen Lutherstadt Wittenberg-Piesteritz und Rostock gefahren. Ab 01.03.2004 werden ab Piesteritz wöchentlich ferner ein- bis zwei Ganzzüge mit Harnstoff nach Hamburg abgefahren.
Neue Leistungen konnte rail4chem im Januar 2004 ebenso im niederländischen Binnenverkehr hinzugewinnen, wo seither von der auch im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Niederlanden eingesetzten Diesellok PB 05 (GM-EMD 20008254-07/2001/JT42CWR) ein wöchentlicher Ganzzug mit Flüssiggas zwischen Geleen und Vlissingen-Sloehaven befördert wird.
Aufgrund der erzielten Zuwächse wird rail4chem im Jahr 2004 sowohl den Personal- als auch den Fahrzeugbestand deutlich verstärken. Auch die im Rahmen des Wettbewerbs an den Hauptkonkurrenten Stinnes bzw. Railion verlorenen Transportleistungen trüben den Optimismus von rail4chem angesichts der im Gegenzug neu hinzugekommenen Leistungen nicht: Mit einer "Verschiebung von Leistungen" sei im Wettbewerb naturgemäß zu rechnen.
(NG,NZZ,CMue,TCB) RAG: KLV zwischen Duisburg, Wiler (CH) und Domodossola aufgenommen
Am 05.01.2004 nahmen die RAG/RBH und die schweizer Privatbahn Regionalverkehr Mittelland AG (RM) unbegleitete Kombinierte Ladungsverkehre zwischen Duisburg, Wiler (CH) und Domodossola auf. Unter der Bezeichnung "Crossrail" wird hierbei die komplette Vermarktung, Betriebsführung und Organisation inklusive Vor- und Nachlauf unter einem Dach angeboten. Während Crossrail in der Schweiz derzeit als Teil der RM organisiert ist, wurden in Deutschland und Italien in Form der Crossrail GmbH, Duisburg, sowie der Cargodrome s.r.l., Domodossola, jeweils 100 %-Tochtergesellschaften der RM gegründet.
Zunächst verkehrt an fünf Tagen der Woche je ein Zug zwischen Duisburg und Wiler bzw. Wiler und Domodossola, wodurch das Terminal in Wiler zur Drehscheibe des Crossrail-Verkehrs wird. Als EVU fungiert in Deutschland die RAG, in der Schweiz die RM. Die Bespannung der Züge Duisburg - Wiler erfolgt durchgehend mit der selben Lok, während die Zuständigkeit in Basel wechselt.
Sowohl die Zugfrequenz als auch das Netz selbst sind zum Ausbau vorgesehen. In den letzten Wochen verkehrte bereits ein wöchentlicher Zubringerzug zwischen Duisburg und Dörpen/Emsland.
Das Umschlagterminal "Cargodrome" in Wiler bei Utzenstorf wurde zum Jahreswechsel in Betrieb genommen. Während die Vorplanungen über Jahrzehnte zurückreichen, betrug die eigentliche Bauzeit der Anlage nur knapp ein Jahr. Für rund 24 Millionen Franken (umgerechnet ca. 15,3 Millionen EUR) entstand an der Bahnstrecke von Solothurn nach Burgdorf ein moderner Umschlagbahnhof, der zunächst auf eine Kapazität von 60.000 Wechselbehältern pro Jahr ausgelegt ist. Für eine Steigerung auf 100.000 Einheiten wurden bereits bauliche Vorleistungen erbracht.
Betreiber des Terminals ist die neu gegründete Wiler Terminal und Logistik AG (WTL), an der vier in der Transportbranche aktive Unternehmen beteiligt sind. Den mit 67 % größten Anteil hält die Regionalverkehr Mittelland AG (RM), die übrigen Anteile verteilen sich auf die Dreier AG (13,2 %), Rhenania ROBA AG (13,2 %) und Tuchschmid AG (6,6 %). An den Investitionen beteiligte sich auch das schweizer Bundesamt für Verkehr mit einem Zuschuß von 8,2 Millionen Franken sowie einem Darlehen in Höhe von 5,8 Millionen Franken.
In Duisburg fahren die Crossrail-Züge das Umschlagterminal auf dem Logport-Gelände in Duisburg-Rheinhausen an. Im schweizerisch-italienischen Grenzbahnhof Domodossola erfolgt die Be- und Entladung im Terminal "Domo II", das von der RM-Tochtergesellschaft Cargodrome s.r.l. mit mobilen Umschlaggeräten betrieben wird.
Zur Bespannung der neuen Züge, aber auch für den Einsatz in bestehenden RAG-Leistungen, mietete die RAG Anfang Januar mit 482 002 (Bombardier 33441/2001) und 003 (Bombardier 33471/2001) zunächst zwei Lokomotiven von SBB Cargo an. In der Kalenderwoche 5 wurden die beiden RAG-intern als 222 und 223 eingenummerten Fahrzeuge durch SBB Cargo 482 001 (Bombardier 33462/2001) verstärkt, die bei der RAG als Lok 241 eingereiht wurde. Während bei 482 002 und 003 die SBB Cargo-Anschrift auf den Seitenflächen entfernt und Nummer sowie Logos der RAG aufgebracht wurden, zeigt sich 482 001 weiterhin in voller SBB Cargo-Beschriftung. Eine zeitweise angedachte Anmietung von SBB Cargo 482 000 (Bombardier 33454/2001) kam nicht zustande, stattdessen stehen der RAG ab Mitte Februar 482 005 (Bombardier 33478/2002) und 006 (Bombardier 33481/2002) - intern RAG 242 und 243 - zur Verfügung.
(PKv,KCz) ITL: Containerverkehr für Intrans zwischen Prag und Hamburg
Am 20.01.2004 beförderte die Dresdner ITL ihren ersten Containerzug zwischen Ebersbach/Sachsen und Hamburg Waltershof. Es handelt sich hierbei um eine dreimal wöchentlich verkehrende KLV-Verbindung zwischen Prag und Hamburg, die von der Spedition Intrans vermarktet und schon seit Jahren angeboten wird. Bislang wurde dieses Zugpaar in Deutschland jedoch von DB Cargo/Railion befördert. In Tschechien fungiert die tschechische Staatsbahn CD als Traktionsdienstleister. Während die Züge bislang zwischen Prag und Dresden über die direkte Route durch das Elbtal verkehrten, werden sie seit 20.01.2004 über den Grenzübergang Rumburk/Ebersbach geleitet.
Während zwischen Ebersbach und Dresden Diesellok der ITL zur Bespannung des Zuges herangezogen werden - am 20.01. beispielsweise 118 001 (LKM 275106/1965/V180; ex DR 228 119) und 002 (LKM 275052/1964/V180; ex DR 228 552) - kommt zwischen Dresden und Hamburg seit Ende Januar eine durch die ITL von rail4chem angemietete E-Lok zum Einsatz. Es handelt sich dabei derzeit um 145-CL 003 (ADtranz 33815/2000/145), die zusätzlich zu den rail4chem-Anschriften eine Beklebung mit ITL-Logos erhalten hat.
Die im Mai 2003 durch die ITL aufgenommenen Mineralölverkehre zwischen Pardubice und Hamburg (09.06.2003) verkehren seit Herbst 2003 nur mehr sehr unregelmäßig. Die im April 2003 aufgenommen Baustofftransporte zwischen Bernburg und Königs Wusterhausen laufen hingegen nach wie vor mehrmals wöchentlich, meist in den Nachtstunden. Hier kommt eine M62 der ITL - aktuell 120 001 (LTS 1906/1973/M62; ex PKP ST44 296) - zusammen mit einer Garnitur ITL-eigener Güterwagen des Typs Eaos zum Einsatz.
(NG,ri) TX Logistik: Tonerdetransporte aus dem Westerwald
Nach längeren Vorplanungen beförderte TX Logistik am 10.01.2004 einen ersten Güterzug mit Tonerde aus dem Westerwald nach Italien. Das Unternehmen, an dem die Cargo-Sparte der italienischen Staatsbahn Trenitalia mit 15 % beteiligt ist, tritt damit in direkte Konkurrenz zur Railion Deutschland AG, die bisher als einziges Unternehmen Schienentransporte von Tonerde auf dieser Relation durchführte.
Im Gegensatz zu den Railion-Zügen, die durch das Rheintal und - in Kooperation mit der BLS Cargo AG - die Schweiz laufen, verkehren die TX Logistik-Züge über Hanau, Elm, Würzburg, München, Österreich und den Brenner. Sowohl Railion als auch TX Logistik befördern die Ganzzüge jeweils durchgehend bis zur italienischen Grenze. Den weiteren Transport in Italien übernimmt im Fall der Railion/BLS-Transporte die italienische Privatbahn Ferrovie Nord Cargo S.r.l., im Fall der TX Logistik-Transporte Trenitalia. Nach dem ersten Zug am 10.01.2004 verließen am 14. und 29.01.2004 sowie am 04.02.2004 weitere TX Logistik-Tonzüge den Westerwald. Bislang verkehren alle Züge als Sonderfahrten, eine gewisse Regelmäßigkeit soll sich jedoch in den kommenden Wochen einspielen.
Südlich von Limburg werden die TX Logistik-Züge von Lokomotiven des Typs ES 64 U2 aus dem Siemens Dispolok-Pool bespannt, während für die Zubringerzüge von den eigentlichen Verladebahnhöfen (u.a. Goldhausen) angemietete Dieselloks genutzt werden. Bisher kamen hier EBM Cargo 212 275 und 325 (beide ex DB) sowie RSE 212-CL 326 (ex DB 212 326) zum Einsatz.
Das Wagenmaterial wird von Trenitalia gestellt. Es handelt sich dabei um vierachsige Schwenkdachwagen des Typs Taems mit Holzwänden und der Aufschrift "Trasporto Argilla", die alle im zweiten Halbjahr des Jahres 2003 frisch hauptuntersucht wurden. DB Cargo setzte bis Ende der 1990er-Jahre in den Tonerdeverkehren Schwenkdachwagen der Gattungen Taems 890 und 891 ein. Heute laufen in den Railion-Zügen überwiegend fünf bis sieben Jahre alte Waggons der Gattung Tamns 895.
Für die Beladung des ersten Tonzuges von TX Logistik mußte kurzfristig umdisponiert werden, nachdem eine für den 09. und 10.01.2004 geplante Zustellfahrt auf der Westerwaldquerbahn Montabaur - Wallmerod mangels geeignetem Lotsen nicht durchgeführt werden konnte. Mittlerweile verfügt man allerdings über entsprechend streckenkundiges Personal.
Weitere Informationen zu den Tonerdeverkehren von Railion und TX Logistik bietet die Seite Eisenbahnen im Westerwald von Karl Arne Richter (dort unter "Themen").
(PM,NG) HGK: Verkehrszuwachs im Jahr 2003 - Neue KLV Verbindung zwischen Köln und Antwerpen - Diesellokomotiven ausgeschrieben
Wie die HGK Mitte Januar mitteilte, konnte das Unternehmen sein Transportaufkommen im Jahr 2003 gegenüber dem Jahr 2002 um 43,9 % auf knapp 8,5 Millionen Tonnen steigern. Diese positive Entwicklung wurde im wesentlichen im HGK-Fernverkehr durch das 2003 realisierte, allerdings von kurzfristigen Ausschreibungen abhängige Neugeschäft mit Mineralöltransporten erzielt.
In den Kölner Häfen, neben dem Schienengüterverkehr das zweite Standbein der HGK, wurde im Jahr 2003 ein Güterumschlag von rund neun Millionen Tonnen erreicht. Dies entspricht einem Rückgang von 4 % im Vergleich zum Vorjahr, der nach HGK-Angaben auf das lang anhaltende Niedrigwasser zurückzuführen ist. Im Bereich Containerumschlag war eine Steigerung von knapp 9 % auf 370.000 TEU zu verzeichnen, wobei der wasserseitige Containerumschlag sogar um 24 % höher lag als im Vorjahr.
Am 03.02.2004 startete die HGK auf Initiative des Terminalbetreibers CTS Container-Terminal GmbH Köln in Zusammenarbeit mit IFB Inter Ferry Boats und der Gütersparte der belgischen Staatsbahn, B-Cargo, eine neue KLV-Verbindung zwischen Köln und Antwerpen (Muizen). Die neue Verbindung mit der Bezeichnung "CRS – Cologne Rail Shuttle" verkehrt in beiden Richtungen je dreimal wöchentlich und verfügt über eine Kapazität von 60 TEU. Eine Ausweitung auf fünf bis sechs Fahrten pro Woche ist mittelfristig vorgesehen.
In seiner Sitzung vom 26.01.2004 ernannte der Aufsichtsrat der HGK Horst Leonhardt zum Vorstandsmitglied der HGK, effektiv bis zum 31.01.2009. Leonhardt war bisher Prokurist der HGK und Bereichsleiter Cargo/Kontraktlogistik. In der selben Sitzung wurde Vorstandsmitglied Dr. rer. pol. Rolf Bender zum Sprecher des Vorstandes der HGK ernannt.
Am 15.01.2004 schrieb die HGK die Beschaffung von vier neuen Diesellokomotiven für den Einsatz im Strecken- und Rangierdienst europaweit aus (2004/S 13-010923). Gefordert wird eine Leistung von mindestens 1.500 kW, eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 100 km/h sowie die Ausführung mit Mittelführerstand.
Die Auslieferung soll 2004 (drei Loks) bzw. 2005 (eine Lok) erfolgen, zudem soll die optionale Beschaffung zweier weiterer Lokomotiven im Jahr 2005 festgeschrieben werden. Teilnahmeanträge bzw. Angebote können bis zum 15.02.2004 bei der HGK eingereicht werden.
(RBe,NG) WLB: Zugfrequenz im Containerverkehr gesteigert
Die österreichischen Wiener Lokalbahnen haben ihre Containerverkehre seit Jahreswechsel weiter ausgebaut. Seit Anfang Januar verkehrt das im Oktober 2003 (vgl. 13.09.2003) mit drei Abfahrten pro Woche und Richtung gestartete KLV-Zugpaar Wien - Duisburg an sechs Tagen der Woche. Die Verdoppelung der Frequenz des in Deutschland in Kooperation mit duisport rail betriebenen Zugpaars wurde durch die Anmietung einer dritten Lokomotive aus dem Siemens Dispolok-Pool, ES 64 U2-021, ermöglicht.
Auch der bereits im Jahr 2002 angelaufene und in Zusammenarbeit mit D&D betriebene Verkehr von Österreich nach Hamburg wurde erweitert. Seit Anfang Februar verkehren pro Woche drei von Kühne & Nagel vermarktete Züge als "Austria Container Shuttle (ACS)" nach Hamburg. Die Ausweitung der Verkehrstage wurde hier durch die Anmietung einer weiteren Wagengarnitur ohne gestiegenen Lokbedarf ermöglicht. Derzeit läuft allerdings die von CargoServ untervermietete ES 64 U2-080 zusammen mit WLB-Loks nach Hamburg.
(NKa,NG) PEG: Streckenübernahmen in der Prignitz erfolgt
Zum Jahreswechsel übergab der bisherige Infrastrukturbetreiber DB Netz die Infrastruktur der Strecke Putlitz - Pritzwalk an den Landkreis Prignitz sowie die Infrastruktur der Verbindung Pritzwalk - Meyenburg an die PEG (vgl. 23.12.2003). Für die Betriebsführung und Unterhaltung beider Strecken zeichnet sich künftig die PEG verantwortlich. Die Ausgründung einer eigenen Infrastrukturgesellschaft innerhalb der PE Holding ist für die kommenden Monate vorgesehen. Die Übergabe der beiden Nebenbahnen in der Prignitz auf lokale Betreiber war am 24.04.2003 von PEG, DB Netz und dem Land Brandenburg zusammen mit der Vergabe von SPNV-Leistungen beschlossen worden (vgl. 09.05.2003).
Die Umrüstung der PEG-RegioShuttles VT 650.01 bis .08 auf den Betrieb mit kalt gepresstem Pflanzenöl schreitet voran. Ende Januar war VT 650.05 komplett umgerüstet, VT 650.02 und .03 bis auf kleinere Restarbeiten. Bis die laufende Umrüstung aller acht Triebwagen abgeschlossen ist, werden jedoch alle Fahrzeuge nach wie vor mit Diesel betrieben. Die aufgrund der vielen in der Prignitz geltenden Tarife mit spezieller Software auszurüstenden Fahrkartenautomaten werden nach mehrmonatigen Lieferverzögerungen im Februar in die PEG-RegioShuttles eingebaut.
Die Umrüstung der PEG-Triebwagen VT 643.01 bis .06 soll anlaufen, sobald der Reservetriebwagen VT 643.07 im Werk Neustrelitz überholt wurde und dem Betrieb wieder zur Verfügung steht.
(NG,WBs,JBoe) InfraLeuna: Kesselwagenganzzüge bis/ab Großkorbetha
Die beiden V180 der InfraLeuna, 204 (LOB 280163/1969/V180) und 205 (LOB 280164/1969/V180) laufen mittlerweile regelmäßig in Zugleistungen ab Großkorbetha. Eine sichere Leistung dieser Lokomotiven sind von InfraLeuna zur Versorgung von Tanklagern gefahrenen Kesselwagenganzzüge zwischen Leuna/Großkorbetha und Weißensee nahe Sömmerda bzw. Gera/Niederpöllnitz. Diese Züge verkehren allerdings bedarfsabhängig ohne feste Verkehrstage oder Fahrzeiten.
Verläßlicher ist ein Shuttlezug zwischen den Chemiestandorten Leuna und Tröglitz nahe Zeitz, der jeweils Dienstags und Donnerstags am Vormittag vier Kesselwagen zwischen den beiden Orten befördert.
(KSi) Duisport Rail: Rangierdienst in Stadtallendorf wieder selbst übernommen
Seit Jahreswechsel stellt duisport rail den Ganzzug Duisburg Hafen - Stadtallendorf (vgl. 02.07.2003) am Endpunkt wieder direkt dem Empfänger, der Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co.KG, zu. Dies war bis zum 15.10.2003 bereits so gehandhabt worden, bevor die Hessische Güterbahn GmbH (HGB) den Rangierdienst im Bahnhof Stadtallendorf und die Zustellung zur Fa. Winter übernahm (vgl. 16.11.2003). Wie die Fa. Winter mitteilte, übernahm duisport rail diese Leistungen aus Kostengründen nun wieder selbst. Der duisport rail-Ganzzug verkehrt somit auch nicht mehr am Tag der Hinfahrt spätabends nach Duisburg zurück, sondern erst am darauffolgenden Tag nach der Entladung der Wagengarnitur.
Die von der HGB nicht zuletzt für die Subunternehmerleistungen in Stadtallendorf für zwei Jahre von der BUG angemietete Rangierlok V60-BUG-02 (LEW 17687/1982/V60D; ex DB 345 161) stand Ende Januar noch im Anschlussgleis der Fa. Winter in Stadtallendorf, sollte jedoch kurzfristig abgefahren werden.
(HBN,TSp) HSB: Verlängerung der Straßenbahn Nordhausen im Zeitplan
Die Vorarbeiten für den ab 01.05.2004 angebotenen durchgehenden Verkehr aus dem Straßenbahnnetz der Stadt Nordhausen auf die HSB-Strecke Nordhausen - Ilfeld liegen im Zeitplan. Eine planmäßig befahrene Gleisverbindung zwischen dem HSB-Netz und der Straßenbahn besteht bereits seit April 2002, wird jedoch derzeit nur von den auf dem Bahnhofsvorplatz in Nordhausen (w)endenden HSB-Triebwagen genutzt.
Ab 01.05.2004 werden neben den HSB-Triebwagen auch "Combino-Duo-Fahrzeuge" der Stadtwerke Nordhausen unterwegs sein. Während diese auf dem Straßenbahnnetz wie gewohnt über die Oberleitung mit Spannung versorgt werden, werden die Fahrzeuge auf den nicht elektrifizierten HSB-Gleisen von einem diesel-elektrischem Antrieb angetrieben. Gebaut werden die Combino-Triebwagen bei Siemens, wobei der diesel-elektrische Antrieb in Zusammenarbeit mit dem Institut für Maschinen, Antriebe und elektronische Gerätetechnik (IMG) in Nordhausen entwickelt und konstruiert wurde. Die Anlieferung des ersten "Hybrid-Triebwagens" wird seitens der Stadtwerke Nordhausen für den 13.02.2004 erwartet. Der zweite Triebwagen soll im März, der dritte bis spätestens 28.04.2004 in Nordhausen eintreffen. Das offizielle "Roll-Out" ist für den 30.04.2004 vorgesehen, bevor am nächsten Tag der Regelverkehr mit einem Bahnhofsfest eröffnet werden soll.
(PM) HSB: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2003
Das Geschäftsjahr 2003 war das bisher Erfolgreichste, das die HSB seit der Betriebsübernahme auf dem Harzer Schmalspurnetz im Jahr 1993 erzielen konnte. Auf dem gesamten 132 km langen Netz konnten im vergangenen Jahr 1.124.000 Fahrgäste befördert werden, was einer Steigerung von 3 % gegenüber 2002 entspricht. Besonders für die Brockenstrecke, die 2003 von 730.000 Fahrgästen und somit 6 % mehr als 2002 genutzt wurde, konnten neue Fahrgäste gewonnen werden. Die Fahrgastzahlen im Selketal stiegen dagegen nur leicht, im Raum Nordhausen mit 180.000 Fahrgästen gab es keine größere Veränderung gegenüber 2002.
Die Gesamtumsatzerlöse der HSB erhöhten sich um 6 % auf nun 9 Millionen EUR, was unter anderem auf eine ebenfalls 6 % Steigerung der Erlöse aus dem Sonderreiseverkehr mit einer zunehmenden Nachfrage nach höherpreisigen und -wertigen Sonderfahrten zurückzuführen ist. Ein Umsatzplus von insgesamt 16 % wurde auch im Geschäftsbereich "Produktverkauf" erreicht.
Im Jahre 2004 wird die Aufnahme des Betriebes mit den Zweisystem-Stadtbahnwagen zwischen Nordhausen und Ilfeld am 30.04.2004 das herausragende Ereignis sein (siehe oben). Daneben werden die Planungen für die vorgesehene Netzerweiterung um 8,5 km zwischen Gernrode und Quedlinburg im Jahre 2006 vorangetrieben werden. Die größte Investitionen werden der Bau einer neuen Fahrzeughalle mit Reinigungsanlage in Wernigerode sein.
(AB,MF) HzL: Probegüterverkehr nach Bad Schussenried
Am 07.02.2004 wurde der "Holzhof Oberschwaben" im württembergischen Bad Schussenried zum ersten Mal seit Dezember 2002, als der Tarifpunkt Bad Schussenried im Rahmen von "Mora C" eingestellt wurde, wieder im Schienengüterverkehr bedient. Hierzu verkehrte der HzL-Güterzug DGZ 80584, der üblicherweise von Ulm über die Donautalbahn nach Mengen und Gammertingen verkehrt, als Sonderzug über die württembergische Südbahn nach Bad Schussenried. Als Zuglok fungierte HzL V152 (Gmeinder 5701/1992/D100BB).
In Bad Schussenried wurden nach der Ankunft drei leere Eaos am Ladegleis bereitgestellt. Während diese Wagen beladen wurden, führte V152 mit den übrigen 19 Wagen die Zugbildung für die HzL-Strecke durch. Üblicherweise werden die Wagen in Mengen in die für die HzL-Strecke passende Reihenfolge gebracht. Nach Abschluss der Ladearbeiten wurden die beladenen Wagen wieder in den Zug eingereiht und die Weiterfahrt nach Gammertingen angetreten. Die Holzwagen werden am 09.02.2004 an Railion übergeben und ihrem Empfänger zugestellt.
Mit dem probeweise durchgeführten Verkehr wollten HzL und der "Holzhof Oberschwaben" die Möglichkeiten eines preisgünstigen Schienengüterverkehrs testen. Die HzL hofft nun auf einer Weiterführung der Transporte. Problematisch gestaltet sich dabei der Zustand des Anschlussgleises zwischen Bahnhof und Holzhof Bad Schussenried, das am 07.02.2004 nur mit einer Ausnahmegenehmigung befahren werden durfte.
(MVv) ConTrain: Reaktivierung des Güterverkehrs auf der Strecke Weinheim nach Viernheim
Wie die Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (MVV) am 16.01.2004 bekanntgab, wird die MVV-Tochtergesellschaft ConTrain bis Juli 2004 den Güterverkehr auf der derzeit nicht befahrenen, sechs Kilometer langen Nebenbahn Weinheim - Viernheim reaktivieren. Das in Viernheim gelegene Logistikzentrum der Spedition Pfenning, das vor allem für Transporte von Haushaltsprodukten der Fa. Henkel genutzt wird, kann somit künftig wieder über die Schiene erreicht werden. Ein Gleisanschluss ist vorhanden. Fracht für die Spedition Pfenning wird in Ganzzügen der Railion AG bis Weinheim befördert werden, während sich ConTrain für den Transport auf der Nebenbahn verantwortlich zeichnet.
Die Nebenbahn Weinheim - Viernheim war zuletzt im Januar 2003 im Güterverkehr bedient worden. Zum Jahreswechsel 2002/2003 hatte DB Cargo die Bedienung von Viernheim im Rahmen des Sanierungskonzepts "Mora C" aufgegeben, die letzten Leerwagen wurden am 17.01.2003 aus Viernheim abgezogen. Anfang Mai 2003 wurde die Nebenbahn technisch gesperrt, allerdings wurde die Sperrung nach örtlichen Protesten am 20.05.2003 auf den unmittelbaren Bereich des Bahnhofs Viernheim beschränkt und mit dem schlechten baulichen Zustand der dortigen Weichen begründet. Am 14.11.2003 wurde die Streckeninfrastruktur durch DB Netz offiziell ausgeschrieben.
Eine Übernahme der Verkehre durch ConTrain war bereits Ende 2002 diskutiert worden, damals jedoch daran gescheitert, dass DB Cargo zum 01.01.2003 auch die Frachtkosten für den Zulauf im Einzelwagenverkehr bis/ab Mannheim Rbf erhöht hatte.
ConTrain plant, den Betrieb mit einem Zweiwegefahrzeug (Schiene/Straße) abzuwickeln. Durch die niedrigeren Betriebskosten sowie den geringeren Bedarf an Gleisinfrastruktur erwartet ConTrain im Vergleich zum Einsatz einer Lok geringere Kosten. Aufgrund der beschränkten Leistung eines Zweiwegefahrzeugs werden die Ganzzüge jedoch in mehreren Einzelfahrten von Weinheim nach Viernheim und zurück gebracht werden müssen. Es wird mit einem Aufkommen von durchschnittlich 12 bis 15 Wagen pro Tag - jährlich insgesamt rund 90.000 Tonnen - gerechnet, das durch Anpassungen in der Versandlogistik der Fa. Henkel mittelfristig noch gesteigert werden könnte.
Die Strecke Weinheim - Viernheim soll vom derzeitigen Eigentümer DB Netz auf Pachtbasis auf ConTrain übergehen. Für die nötigen Investitionen zur Betriebsaufnahme wird ConTrain Zuschüsse des Landes Hessen sowie der Stadt Viernheim erhalten. Die Stadt übernimmt dabei ein Viertel der mit maximal 370.000 Euro bezifferten Investitionskosten, das Land den Rest. An den veranschlagten Betriebs- und Instandhaltungskosten von jährlich 50.000 EUR werden sich neben ConTrain u.a. auch die Pfenning-Logistik GmbH, die Railion AG, die Firma Henkel sowie der Landkreis Bergstraße beteiligen. Die laufenden Kosten für den Bahnbetrieb und die Streckenunterhaltung liegen deutlich unter den 112.000 EUR/Jahr, die DB Netz bei einer Erhebung im Juni 2003 allein für die Streckenunterhaltung veranschlagt hatte.
Vor der Betriebsaufnahme sind noch Arbeiten an der Strecke nötig, die kurzfristig vergeben werden sollen, um den Betrieb spätestens bis zum 01.07.2004 aufnehmen zu können. Zunächst soll der in den letzten Jahren im Streckenprofil entstandene Bewuchs entfernt werden. Zudem werden die Gleisanlagen in Weinheim so umgebaut, dass hier künftig zwei Gleise für den Wagentausch zwischen Railion und ConTrain zu Verfügung stehen. Anschließend ist vorgesehen, den Oberbau der Strecke bedarfsgerecht auszubessern und den Wetterschutz an den Brückenbauwerken zu erneuern. Im Bahnhof Viernheim sollen drei Weichen rückgebaut werden, deren Sanierung wirtschaftlich nicht vertretbar erscheint. Es handelt sich dabei um die Weichen zum ehemaligen Laderampen- bzw. Freiladegleis und die Weiche zu einem seit den 1970er-Jahren nicht mehr genutzten, ehemaligen Gleisanschluss. Abschließend ist vor der Betriebsaufnahme eine grundlegende Überholung der Sicherungstechnik an den Bahnübergängen der Strecke geplant.
Die chemische Fabrik der Gustav Rübelmann GmbH & Co in Viernheim, die bis Dezember 2002 regelmäßiger Nutzer der Bahn war, wird zunächst weiterhin nur auf der Straße bedient werden. Während die Fracht für die Spedition Pfenning in eigenen Ganzzügen bis Weinheim befördert wird, benötigt die Fa. Rübelmann eine Anbindung an den Einzelwagenverkehr von Railion, was bislang an den dabei anfallenden Kosten scheitert. Der Gleisanschluss der Gustav Rübelmann GmbH & Co soll jedoch unabhängig von der derzeitigen Betriebsruhe erhalten bleiben, ebenso die Werklok des Unternehmens (Gmeinder 5152/1960/Köf II, ex DB 323 718).
(TR) ODEG: Beteiligung an der Ausschreibung der Heidekrautbahn - Beschaffung von Triebwagen ausgeschrieben
Die beiden Unternehmen HHA und PEG beteiligen sich als Bietergemeinschaft über ihre gemeinsame Tochtergesellschaft ODEG an der Ausschreibung der SPNV-Leistungen auf der sogenannten Heidekrautbahn von Berlin Karow über Basdorf nach Groß Schönebeck bzw. Schmachtenhagen (vgl. 31.07.2003).
Für diese Leistungen ist, sofern die ODEG den Zuschlag erhält, der Kauf oder alternativ das 15-jährige Leasing von fünf - optional auch nur vier - Dieseltriebwagen vorgesehen. Die Beschaffung dieser Fahrzeuge wurde am 16.01.2004 von der HHA öffentlich ausgeschrieben (2004/S 15-012871). Verlangt wird u.a. eine Kapazität von mindestens 72 Sitzplätzen je Triebwagen, eine Einstiegshöhe von 760 mm, eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 120 km/h und mindestens Teilklimatisierung. Angebote oder Teilnahmeanträge können bis zum 20.02.2004 bei der HHA eingereicht werden, anschließend plant die HHA zum 27.02.2004 eine Aufforderung zur Angebotsabgabe an ausgewählte
Bewerber zu versenden. Eine Bindefrist der Angebote besteht zum 31.08.2004, die Lieferung der Triebwagen muß bis zum 01.10.2005 abgeschlossen sein.
Um die SPNV-Leistungen auf der Heidekrautbahn haben sich neben der ODEG auch die derzeit dort aktive DB Regio und die Connex-Tochtergesellschaft NEB, die die Infrastruktur der Heidekrautbahn betreibt. Ebenfalls im Rennen ist ein unter dem Namen "Berlin-Brandenburg-Express" (BBX) auftretendes JointVenture zwischen Rurtalbahn GmbH, Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ITB (vgl. 23.12.2003). Eine Vergabeentscheidung über die SPNV-Leistungen auf der Heidekrautbahn wird für Mitte 2004 erwartet.
(BON) SWEG/OSB: Gleisverbindung im Bahnhof Biberach für direkte Fahrten von Offenburg nach Oberharmersbach beschlossen
Auf der SWEG-Nebenbahn zwischen Biberach (Baden) und Oberharmersbach-Riersbach bestreiten RegioShuttles der OSB den SPNV. Die OSB-RegioShuttles laufen zudem auch auf der durch Biberach (Baden) führenden Hauptstrecke Offenburg - Hausach. Ein Übergang zwischen den beiden Strecken ist derzeit jedoch in Ermangelung einer passenden Gleisverbindung nur unbesetzten Rangierfahrten möglich, nicht aber für gewünschte durchgehende Reisezüge.
Das Land Baden Württemberg hat nun auf Antrag der lokalen Kommunen und des Ortenaukreises zugesichert, die auf 2,3 Millionen EUR bezifferten Kosten für den Umbau der Gleisanlagen im Bahnhof Biberach (Baden) zu 85 % zu fördern. Der Ortenaukreis und die an der Harmersbachtal-Linie gelegenen Gemeinden müßten dann noch 300.000 EUR für den Bau und einen ebenso hohen Betrag für die Planung bezahlen. Da die Förderrichtlinien des Landes jedoch in Kürze abgeändert werden, muß der Baubeginn jedoch noch in der ersten Hälfte des Jahres 2004 erfolgen.
(ADH,TX) TX Logistik: "Blue Tiger" regelmäßig im Einsatz
Die am 19.12.2003 von TX Logistik übernommene Großdiesellok 250 003 (Bombardier 33832/2002/DE-AC33C) des Loktyps DE-AC33C, genannt "BlueTiger", läuft seit 22.12.2003 ohne Beanstandungen vor Containerzügen zwischen München und dem oberbayerischen Burghausen (vgl. 23.12.2003). Wie TX Logistik am 26.01.2004 in einer Pressemitteilung nicht ohne Stolz mitteilte, habe das Unternehmen damit eine der stärksten und modernsten derzeit auf dem europäischen Markt erhältlichen, dieselelektrischen Lokomotiven im Bestand.
Die 2.460 kW starke Lokomotiven kommt vor folgenden Zügen zum Einsatz:
DGS 80312 München Riem Ubf 8:01 - 8:09 München Ost Rbf; W(Sa)
DGS 80311 München Ost Rbf 9:37 - München Riem Pbf 9:41 - Markt Schwaben 9:54 - +10:09 Thann=Matzbach 10:18 - Dorfen Bahnhof 10:24 - +10:36 Weidenbach 10:45 - +10:58 Mühldorf 11:02 - +11:11 Tüßling 11:15 - Altötting 11:22 - Kastl 11:26 - 11:44 Burghausen Wackerwerk; W(Sa)
DGS 80310 Burghausen Wackerwerk 13:19 - +13:36 Kastl 13:41 - +13:47 Altötting 14:16 - +14:24 Tüßling 14:30 - +14:38 Mühldorf 14:49 - +15:02 Weidenbach 15:08 - +15:17 Schwindegg 15:23 - +15:31 Dorfen Bahnhof 15:35 - +15:45 Thann=Matzbach 15:49 - +15:59 Hörlkofen 16:04 - Markt Schwaben 16:11 - +16:24 München Riem Pbf 16:26 - 16:32 München Ost Rbf; W(Sa)
Anschließend München Ost Rbf - München Riem Ubf als DGS 80313.
(NG,Xi,ri) RWB: 1116 912 im Einsatz - 1116 911 kurzzeitig vermietet - Umlackierung 1116 911
Die am 15.01.2004 an ihren Eigentümer EBM Cargo übergebene (vgl. 18.01.2004) und von diesem in die Betreibergesellschaft Rhein-Weser-Bahn GbR (RWB) eingebrachte 1116 912 (Siemens 20892/2003/ES64U2) absolvierte am 19.01.2004 zusammen mit RWB 1116 911 (Siemens 20852/2003/ES64U2) ihre erste Fahrt vor dem "Ecco Cargo Austria" zwischen Salzburg und Hürth-Kalscheuren. Während auf dieser Fahrt technische Probleme mit der Batterie einen tatsächlichen Einsatz der Lok nicht zuließen, konnte 1116 912 weitere Einsätze in der Kalenderwoche 4 zur vollen Zufriedenheit absolvieren. Die Lok läuft seither als Stammlok vor dem "Ecco Cargo Austria".
Die zweite RWB-Lok, die von der MWB eingebrachte 1116 911, konnte mit der Verfügbarkeit der zweiten RWB-1116 ab 27.01.2004 über vier Tage bis zum 30.01.2004 an rail4chem vermietet werden. rail4chem setzte die Lok vor Mineralölganzzügen zwischen Großkorbetha und Hanau ein.
Am 01.02.2004 wurde 1116 911 in die ÖBB-Werkstätte in Linz/Donau überstellt, wo sie innerhalb von zwei Wochen eine blaue Lackierung sowie eine MWB-spezifische Beklebung erhalten wird. Nach der für den 18.02.2004 vorgesehenen Fertigstellung wird sich die Lok im Design von 1116 912, allerdings mit blauem Grundton und MWB-Beschriftung, präsentieren.
Fotos der ersten Fahrt von 1116 912 zeigt ein OnTour-Bericht von Xilo.
(KSc,NG,PTS) MWB/SETG: Holztransporte für den Unternehmensverbund Egger
Wie am 18.01.2004 bereits berichtet, befördern das Logistikunternehmen Salzburger EisenbahnTransportLogistik GmbH und die MWB seit Jahreswechsel Holzganzzüge für die Egger Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co.KG. Während Wismar Zielbahnhof aller Züge ist, wechseln die Verladebahnhöfe. Neben Anfang Januar bereits bedienten Bahnhöfen (vgl. 18.01.2004) wurde in den vergangenen Wochen zusätzlich auch in Brillon Wald sowie in Bispingen und in Hützel verladen.
In Bispingen und Hützel, beide auf dem Netz der OHE gelegen, wurden die Leerwagen am 21.01.2004 durch MWB V2302 (VSFT 1001211/2003/G1700BB) bereitgestellt. Der Einsatz "fremder" Lokomotiven auf dem OHE-Netz stellt eine Seltenheit dar. Am Ende der Woche wurden die 16 beladenen Wagen an beiden Bahnhöfen wieder aufgenommen und zu einem rund 1.400 Tonnen schweren Zug zusammengestellt. Die Abfuhr über die OHE-Strecke Richtung Lüneburg verlief aufgrund der hohen Last jedoch nicht ohne Probleme: In der 16 Promille-Steigung nahe Drögenindorf blieb der MWB-Zug bei Kilometer 19,2 km liegen. Die Weiterfahrt konnte wenig später mit Hilfe der umgehend aus Lüneburg beorderte OHE 1200 51 (MaK 1000016/1959/1200D) angetreten werden.
(NKa,NG) PE Cargo: Dispolok angemietet - V180 erworben
Nachdem PE Cargo am 23.12.2003 die im vergangenen Jahr eingesetzte, über die VEB angemietete Dispolok ES 64 U2-014 abgegeben hatte (vgl. 23.12.2003), konnte das Unternehmen Anfang Januar eine direkt von Siemens Dispolok angemietete Lokomotive in Empfang nehmen. Es handelt sich dabei um ES 64 U2-099, die seither zwischen Deuna und Berlin vor Zementzügen zum Einsatz kommt. Die Lok soll voraussichtlich bis Anfang April 2004 bei PE Cargo verbleiben, bis sie gegen eine längerfristig von PE Cargo angemietete Dispolok abgelöst wird.
Im Dezember 2003 konnte PE Cargo die zuletzt in Neustrelitz hinterstellte, nicht betriebsfähige, ehemalige Bombardier 228 104 (LOB 275091/1965/V180; ex DB) übernehmen. Die Lokomotive steht derzeit abgestellt in Meyenburg.
Die zuletzt von PE Cargo eingesetzte V200.02 (LTS 1547/1972/M62) der Imotrans wurde am 15.12.2003 aufgrund umfangreicher Schäden am Motor sowie der desolaten Beblechung abgestellt und dient künftig nur mehr als Ersatzteilspender für die übrigen M62 von PE Cargo und Imotrans.
(StS) BCB: Änderungen bei der NeCoSS-Betriebsabwicklung
Seit 15.12.2003 steht der CCL-Tochtergesellschaft BCB die seit Mitte 2003 bei der NWC eingesetzte V300 001 (VSFT 1001038/2002/G2000) wieder zur Verfügung. Sie kommt seither zwischen Schweinfurt und Nürnberg vor dem NeCoSS-Containerzug nach Nürnberg zum Einsatz. Während Nürnberg bislang direkt von einem NeCoSS-Zugpaar Bremen - Nürnberg angefahren wurde und eine V100 die Rangierdienste in Nürnberg sowie den Zubringerverkehr nach Schweinfurt abwickelte, verkehrt der von EVB-Dispolok ES 64 U2-030 bespannte Zug von Bremen nun bis/ab Schweinfurt. Aufgrund des wesentlich umfangreicheren Gleisangebots in Schweinfurt vereinfacht dies die Betriebsabwicklung erheblich.
Die zuletzt als V100 003 zwischen Nürnberg und Schweinfurt eingesetzte Connex V145 (LEW 15381/1976/V100; ex HSB 199 863) wurde am 16.12.2003 an die Connex-Tochter WEG weitergereicht, wo sie deren V125 (Krupp 4383/1962/V100; ex DB 211 273) vertrat. Seit der Fertigstellung von V125 Ende Januar ist V145 bei der WEG nur mehr Reservelok.
Die BCB-Lok V100 001 (LEW 15382/1976/V100; ex DB 201 864), bei der es sich um die angemietete RBB V142 handelt, kommt weiterhin im Raum Ingolstadt zum Einsatz, wo im Auftrag der HGK Mineralölganzzüge von und zu Raffinerien befördert werden. Diese Leistungen werden vorerst bis zum 31.03.2004 erbracht.
(AB) RAR: Zeitplan für die Aufarbeitung von V1405.03 festgesetzt
Ende Februar, in der Kalenderwoche 9, wird im Werk Stendal der Alstom Lokomotiven Service GmbH die Aufarbeitung der künftigen RAR/SRS-Lok V1405.03 in Angriff genommen, die bis zur Kalenderwoche 22 abgeschlossen werden soll (vgl. 23.12.2003). Bei der Lok handelt es sich um die ehemalige DB 202 573 (LEW 1973/13892/V100), die in den nächsten Monaten neben einer Hauptuntersuchung u.a. einen Caterpillar-Motor, Funkfernsteuerung und eine automatische Rangierkupplung erhalten wird.
(XSX) BASF: Zwei V100 von Bombardier angemietet - Abteilungsbezeichnung geändert
Am 19.12.2003 übernahm die Werkbahn der BASF Ludwigshafen die zuletzt von der KEG eingesetzten Bombardier-Mietlokomotiven 72540 (Bombardier 72540/2002/V100) und 72550 (Bombardier 72540/2002/V100) zur Miete. Nach der Überführung von Kassel nach Ludwigshafen übernahmen die Lokomotiven Güterverkehrsleistungen der BASF um Ludwigshafen, um die BASF-eigenen Loks 1001 (ADtranz 15084/1998/V100; ex DB 201 812), 1002 (ADtranz 72030/1998/V100) und 1003 (ADtranz 70110/1999/V100) nacheinander für Fristarbeiten und eine grundlegende Überholung freizusetzen.
Zum 01.01.2004 wurde die Abteilungsbezeichnung der BASF-Werkbahn Ludwigshafen geändert. Innerhalb der BASF AG heißt die Bahn nun "WLL/RO Servicecenter Schienenverkehr", statt wie bisher "GLL/RO (...)".
(KSu) OHE: Holzverkehr auf der Strecke nach Bleckede - Diesellok 2000 91 wird verschrottet
Auf der OHE-Strecke Lüneburg - Bleckede, die in den letzten Jahren nur unregelmäßiges Verkehrsaufkommen aufweist, finden derzeit relativ umfangreiche Holztransporte statt. Die Verladung erfolgt dabei am Streckenende in Waldfrieden, der Transport wird mit der Lüneburger Ortslok 1200 51 (MaK 1000016/1959/1200D) abgewickelt. Am 03.02.2004 waren beispielsweise acht Wagen zu befördern.
Die große, seit längerer Zeit abgestellte Mittelführerstandslok OHE 2000 91 (KHD 57649/1963/DG2000CCM) wird seit Ende Januar verschrottet. Am 29.01.2004 wurden auf dem Gelände des Schrotthandels Biskupek in Celle-Vorstadt zunächst die Vorbauten entfernt, bevor die Lok kurzzeitig vor dem OHE-Lokschuppen in Celle Nord hinterstellt wurde. Eines der bei der OHE vorhandenen Drehgestelle des Loktyps DG2000CCM - neben den Drehgestellen von 2000 91 und 92 (KHD 57650/1964/DG2000CCM) existiert auch ein Reservedrehgestell - ist zum Verkauf an die KNE vorgesehen, die umfassend modernisierte Lokomotiven dieses Typs einsetzt.
Die OHE-Neuerwerbung 600 25 (SFT 220121/1996/G322B; ex DSB MK 602), die für die Rangierdienste im metronom-Depot Uelzen vorgesehen ist, befindet sich weiterhin in Celle. Derzeit werden Anpassungen an der Funkfernsteuerung ausgeführt.
(HT,NG) NOB: Flensburg Express Hamburg-Flensburg-Padborg
Die zwischen Hamburg, Flensburg und Padborg verkehrenden, von der NOB betriebenen "Flensburg Express"-Züge werden mittlerweile weitgehend ohne Material der FLEX AG gebildet. Neben den früheren "InterConnex"-Wagen kommen derzeit sechs angemietete, im klassischen grün lackierte EuroExpress-Wagen (vier ABm 023 und zwei Bm 027) zum Einsatz. Diese sollen noch im ersten Halbjahr 2004 teilweise durch Steuerwagen ersetzt werden, welche derzeit für die NOB aus Wagen der Gattung Bmh umgebaut werden. Möglicherweise bereits ab den zweiten Halbjahr 2004 sollen zudem die ersten für die Marschbahn bestimmten Neubauwagen der NOB zur Betriebserprobung in den "Flensburg Express"-Zügen eingesetzt werden.
Zur Bespannung der Züge stehen derzeit Connex 185 515 (Bombardier 33523/2002/185) und 516 (Bombardier 33529/2002/185) sowie die über Siemens Dispolok angemieteten ÖBB 1116 063 und 064 zur Verfügung.
(SLy) MKB: Querelen um Kreisverkehr in Kleinenbremen
In Kleinenbremen, einem östlich des westfälischen Minden gelegenen Ortsteil der Stadt Porta Westfalica, planen Kommune und Land den Bau eines Kreisverkehrs an einer stark befahrenen Straßenkreuzung. Problematisch ist dabei, dass eine der einmündenden Straßen die MKB-Strecke von Minden nach Kleinenbremen kreuzt. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht (LfB) sind damit nach den bestehenden Plänen für den Kreisverkehr "Zusammenstöße zwischen Straßen- und Schienfahrzeugen vorprogrammiert", da Autofahrer beim einfahren in den Kreisverkehr gegebenenfalls im Gleisbereich anhalten müßten. Die Situation läßt sich nach Angaben des LfB einzig durch eine technische Sicherung des Bahnübergangs lösen, die jedoch mit 200.000 bis 300.000 EUR zu Buche schlagen würde - und die Baukosten für den Kreisverkehr damit verdreifachen würde.
Auf lokalpolitischer Ebene wurde der Vorschlag gemacht, die MKB-Bahnstrecke, die dem Zubringerverkehr zum Besucherbergwerk Kleinenbremen dient, künftig vor der Kreuzung enden zu lassen. Die Fahrgäste würden das Besucherbergwerk dann nach einem kurzen Fußweg erreichen. Angesichts der Bedeutung des Kreisverkehrs solle die Bahn nach den Worten eines Lokalpolitikers "ihre Prioritäten einmal anders zu setzen". Die MKB hat den Vorschlag indes als "unrealistisch" abgelehnt. Das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium schlug der MKB und dem LfB Ende Januar 2004 eine Bahnübergangssicherung in Form einer "kostengünstigen hand- oder infrarotgesteuerten Anlage" zur Prüfung vor.
(RFu,ri) Sichtungen WAB-Bw Altenbeken
Am 21.01.2004 standen zahlreiche Fahrzeuge der WAB und EBG im Bw der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Altenbeken. Im einzelnen konnten dort folgende Lokomotiven angetroffen werden:
Freigelände
EBG 1 - KHD 57312/1959/Köf II - ex DB 323 210
WAB 15 - LEW 14443/1974/V100 - ex DB 201 742
WAB 19 - LEW 14197/1974/V60D - ex Kaliwerk Merkers
WAB 22 - LEW 15609/1977/V60D - ex Laubag 106-02
WAB 24 - LOB 280033/1967/V180 - ex DB 228 633
WAB 25 - LOB 280123/1968/V180 - ex DB 228 719
WAB 27 - LTS 3408/1979/M62 - ex CD 781 418/582
WAB 28 - LTS 1536/1972/M62 - ex CD 781 416
WAB 30 - LTS 0304/1974/V300 - ex DB 232 088
WAB 53 - LEW 11648/1967/E42 - ex DB 142 132
WAB 56 - LEW 15421/1976/E42 - ex DB 142 287
EBM 120 286 - LTS 0689/1969/M62 - ex DR; vermietet an privat
Lokschuppen
WAB 9 - BMAG 12359/1943 - ex DRG 52 5933
WAB 10 - Krupp 3113/1953/Knapsack
WAB 11 - LEW 16675/1981/V100.4 - ex PCK V100.4-16
WAB 16 - LEW 16756/1983/V100 - ex DB 710 970
WAB 31 - LTS 0227/1973/V300 - ex DB 232 037; schwerer Unfallschaden
WAB 57 - LEW 11642/1967/E42 - ex DB 142 126
WAB 50 3691 - WLF 9139/1941 - ex DR
WAB 52 8037 - Henschel 27905/1944 - ex DR
(BNr) DHE: Bahnhofsgebäude Harpstedt vor dem Abriss
Mitte Januar 2004 beschloß der Aufsichtsrat der DHE den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes für die Gesellschaft. Das 92-jährige Empfangsgebäude des Bahnhofs Harpstedt, das derzeit die DHE-Verwaltung beherrbergt, wird hierfür weichen müssen, da das neue Gebäude auf dem selben Grundstück entstehen soll. Nach Angaben der DHE sei ein Neubau günstiger als die Komplettsanierung des alten Gebäudes, die mit 600.000 bis 700.000 EUR veranschlagt wurde. Ein Architektenvorschlag sieht für das neue Gebäude eine Nutzfläche von rund 300 Quadratmetern vor, die ausschließlich für die DHE-Verwaltung genutzt würde.
Das alte Bahnhofsgebäude in Harpstedt wurde 1912 erbaut. 1940 wurde es in erweiterter Form wieder aufgebaut, nachdem ein Fliegerangriff auf einem im Bahnhof hinterstellten Munitionszug in der Nacht vom 23. auf den 24.07.1940 schwere Schäden am Gebäude hinterlassen hatte. Seit der Einstellung des SPNV auf der DHE-Strecke Delmenhorst - Harpstedt am 23.09.1967 diente das Gebäude kaum mehr seiner eigentlichen Funktion als Bahnhof.
(ri,RBe,FBr,NG,Xi) In Kürze
- Das tschechische Ausbesserungswerk ZOS Nymburk stellte am 15.01.2004 einen Insolvenzantrag. Das Werk war seit Herbst 2001 mehrheitlich im Besitz der LT Locomotive Trading AG, die wiederum zu je 50 % von einem schweizer Rechtsanwalt und dem deutschen Unternehmer L. Guttwein (u.a. Anteilseigner der WAB) gehalten wird.
- Der gemeinsam von rail4chem und der österreichischen LTE Logistik- und Transport-GmbH betriebene Containerverkehr zwischen Duisburg und Graz wurde am 03.02.2004 aufgenommen. Ausführliche Meldung und Fahrzeiten siehe 18.01.2004.
- Als "Integral-Ersatz" setzt die BOB derzeit die von der DKB/Rurtalbahn angemieteten Triebwagen 6.007.1 (Duewag 91351/1995/RVT) und 6.012.1 (Duewag 91356/1995/RVT) ein. Sie verkehren Montag bis Freitag in der Regel zwischen Tegernsee und Gmund, vereinzelt auch bis Schaftlach.
- Im Januar gab S&S die bislang angemieteten Dispolok ME 26-06 und -07 ab. Die beiden Lokomotiven stehen derzeit abgestellt im Bw Nordhausen.
- Rein farblich erweckte Railion 232 100 Anfang Februar den Eindruck einer NE-Bahn-Lok, nachdem die Großdiesellok für Dreharbeiten des Films "The Bourne Supremacy" eine bunte Lackierung in Grün- und Gelbtönen erhielt. Die in der früheren Sowjetunion gebaute Lok stellt in dem teilweise in Brandenburg gedrehten Film eine russische Lok dar.
- Auch im Jahr 2004 werden auf der saarländischen Ostertalbahn zwischen Ottweiler und Schwarzerden wieder Ausflugsverkehre angeboten. Insgesamt 21 Fahrtage wurden festgelegt, der erste ist der Ostersamstag, 10.04.2004. Weitere Infos über Verkehrstage, Fahrpreise und Fahrzeiten wurden auf ostertalbahn.de veröffentlicht.
- Die von GATX zur Vermietung angebotenen Loks W232.09 (LTS 0853/1978/V300; ex TE 109 026) und .10 (LTS 0842/1978/V300; ex TE 109 015), die mittlerweile beide eine hellgraue Lackierung tragen, wurden am 28.01.2004 nach Erfurt überführt, wo ihre Räder auf der dortigen Unterflurdrehbank nachgedreht werden sollten.
- Die neuen RBG-Triebwagen VT 28 und 29 (vgl. Kurzmeldungen 18.01.2004) haben folgende Fabrikdaten: VT 27 (Stadler 37290/2003/RS1) und VT 28 (Stadler 37291/2003/RS1).
- HHPI 29 001 (GM-EMD 20008254-03/2001/JT42CWR) überführte am 29.01.2004 einen Zug mit mehreren ehemaligen schweizerischen, italienischen und französischen Reisezugwaggons von Brandenburg Altstadt zur Verschrottung nach Espenhain. Die Fahrzeuge waren zuvor jahrelang auf dem Gelände der JVA Kirchmöser/Brandenburg hinterstellt.
- Wie die Allgäuer Zeitung Kaufbeuren am 26.01.2004 berichtete, haben die Betreiber des "Allgäu Express" ALEX, EuroThurbo und die Länderbahn (RBG) derzeit mit Problemen der Heizung ihrer 1.Klasse-Wagen zu kämpfen. Die Heizung lasse sich nicht mehr regulieren, die Wagen seien daher entweder zu kalt oder zu heiß. Wie die ALEX-Betriebsleitung mitteilen ließ, wird nun über zwei Wochen die Heizung aller 1.Klasse-Wagen einer gründlichen Überholung im PFA-Werk Weiden unterzogen, die Mitte Februar abgeschlossen sei.
- Hupac ES 64 U2-101 konnte am 03.02.2004 in der ÖBB-Traktionswerkstätte Salzburg angetroffen werden.
- Die bisherige WAB-Lok 30 (LTS 0304/1974/V300; ex DB 232 088) wurde in der Kalenderwoche 5 an die EfW-V verkauft und am 29.01.2004 von Altenbeken nach Worms überführt.
- 212 299 (ex DB) der VEB wurde am 14.01.2004 nach Stendal überführt, wo sie im dortigen Werk der Alstom Lokomotiven Service GmbH eine neue Lackierung im klassischen altrot erhalten wird.
- Bis auf weiteres ist AVG 461 (ex DB 211 358) an die NeSA vermietet.
- Die bislang durch ERS angemietete Großdiesellok PB 18 (GM-EMD 20018360-8/2001/JT42CWR) wurde am 30.01.2004 wieder an die DLC zurückgegeben.
(ER,RSch,HBe,EWp,ri,WWs) Sichtungen von Bauzugloks
Am 14.01.2004 konnte KEG 0703 (CKD 5090/1961/V75; ex CSD T435 0556) in Freiberg/Sachsen angetroffen werden.
In Bruchhausen-Vilsen (VGH) konnten am 18.01.2004 die MWB-Loks V251 (Gmeinder 5532/1977/Köf III; ex DB 335 245), V661 (Henschel 30038/1959/V60; ex DB 260 749) und V662 (Krupp 3978/1960/V60; ex DB 360 555) angetroffen werden. V251 erhielt unlängst die bisher an MWB V249 (O&K 26328/1963/Köf III; ex DB 332 090) angebrachten Hochleistungspuffer, während V249 nun mit den herkömmlichen Puffern von V251 unterwegs ist. An beiden Lokomotiven waren daher Lackarbeiten im Bereich der Pufferbohlen nötig.
In der Nacht vom 19. auf den 20.01.2004 wurden die DB Bahnbau-Loks 229 147 und 181 von einer DB Bahnbau-V100 via Bielefeld nach Hattingen/Ruhr überführt, nachdem die dort ansässige Westfälische Lokfabrik Reuschling (WLH) mit der Durchführung von Fristarbeiten an den beiden Loks beauftragt wurde.
Die Arbeiten für die Reaktivierung der Bahnstrecke Osnabrück - Dissen=Bad Rothenfelde bedingen mittlerweile auch den Einsatz von Bauzugloks auf dieser Strecke. Am 20.01.2004 konnte Lok "Georg" (LEW 14897/1975/V100; ex DB 201 833) der MRG in Hilter angetroffen werden.
Am 09.01.2004 durchfuhr diese Lok Warburg.
EiVeL V170 1143 erreichte Limburg/Lahn am 21.01.2004 mit einem Betonschwellenzug und ergänzte ihre Betriebsstoffe an der Limburger DB-Tankstelle.
Am 22.01.2004 konnten DB Bahnbau 203 310 (ex DB 202 334) und 315 (ex DB 202 625) nahe Wernfeld mit einem Bauzug Richtung Süden gesichtet werden.
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