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Privatbahn-News - Dienstag, 22.08.2003
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(HM,NG) NVAG und FLEX beantragen Insolvenzverfahren
Am 12.08. beantragte die Unternehmensleitung der NVAG beim Amtsgericht Niebüll die Eröffnung
des Insolvenzverfahrens. Auch die FLEX, die ebenso wie NVAG mehrheitlich von der Norddeutsche Nahverkehrsgasellschaft mbH gehalten wird, beantragte am selben Tag beim Amtsgericht Flensburg ebenfalls das Insolvenzverfahren. Der Flensburger Rechtsanwalt W. Folger wurde zum Insolvenzverwalter beider Unternehmen bestellt.
Bei beiden Unternehmen läuft der Betrieb zunächst weitgehend unverändert weiter, auch beim Personalbestand gibt es kurzfristig keine Änderungen. Die NVAG führt weiterhin Personen- und Güterverkehr durch, lediglich die Bedienung je eines Güterkunden in Flensburg und Kappeln an der schleswig-holsteinischen Ostküste wurde an DB Cargo übertragen. Die Entscheidung hierzu sei seitens der NVAG jedoch bereits vor der Insolvenz gefallen. Auch FLEX bietet weiter alle fahrplanmäßigen Züge zwischen Hamburg und Flensburg bzw. Padborg an.
In den nächsten Wochen soll nach Angaben von H. Michelmann, Geschäftsführer der NNVG, nach einem tragfähigen Sanierungskonzept für beide Unternehmen gesucht werden. Ziel des Insolvenzverfahrens ist nicht die Schließung des Betriebs, sondern die langfristige Sicherung der Verkehre und Arbeitsplätze. Nicht zuletzt deshalb habe man sich zur Selbstanzeige entschlossen, um so "weiteren Schaden von den Unternehmen abzuwenden".
Seitens der FLEX AG wurde als Ursache für die Insolvenz die "ungeklärte Erlössituation" des Unternehmens angegeben. Aufgrund eines sehr langsamen Verfahrens bei der Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen sei es zu einem Liquiditätsengpass gekommen. Insbesondere bei Verbundfahrausweisen ist eine eindeutige Zuordnung zu einer Strecke bzw. einem Betreiber schwierig. Fahrgeldeinnahmen verbleiben in der Regel zunächst beim Verkäufer der Fahrkarten. Der Betreiber der Leistungen erhält Zahlungen, deren Höhe anteilig durch in Fahrgastzählungen erworbenen Daten ermittelt wird. Die Pauschale der FLEX AG sei jedoch zu niedrig angesetzt und auf die Fahrgastzahlen des früheren, zuschlagpflichtigen und nicht mit Verbundfahrausweisen benutzbaren DB-InterRegios ausgelegt gewesen. Die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) führt derzeit eine neue Fahrgastzählung auf der FLEX-Route durch, deren endgültige Ergebnisse aber erst in den nächsten Wochen erwartet werden.
Bei der NVAG wurden keine offiziellen Angaben über die Ursachen der Insolvenz gemacht. Allerdings soll es nach den umfangreichen Investitionen der letzten Monate und Jahre zu einem Kapitalengpaß gekommen sein. Wie die Deutsche Verkehrszeitung DVZ berichtet, habe man seitens der NVAG bereits seit einiger Zeit nach neuen Gesellschaftern bzw. Kapitalgebern gesucht. Letztendlicher Auslöser der Insolvenz sei dann, laut DVZ, die kurzfristige Einforderung von fälligen Wagenstandsgeldern in Höhe von mehr als 200.000 Euro durch DB Cargo gewesen. Zum Jahreswechsel 2001/2002 hatte die NVAG nahezu den gesamten Güterverkehr im Norden und Westen Schleswig-Holsteins übernommen, nachdem der bisherige Betreiber DB Cargo angekündigt hatte, diesen im Rahmen des Sanierungskonzepts "Mora C" aufzugeben. Die beförderte Menge konnte von der NVAG im Vergleich zum Niveau von 2001 deutlich gesteigert werden, die Kunden zeigten sich sehr zufrieden mit dem Angebot der NVAG.
In der Fach- wie auch in der Tagespresse wurden in den Tagen nach der Insolvenz zahlreiche Spekulationen laut. So wurde eine neue Ausschreibung der von der FLEX AG erbrachten Nahverkehrsleistungen zwischen Hamburg und Padborg ebenso angedacht wie eine Übernahme der NVAG-Güterverkehrsleistungen durch die NEG oder, im Hinblick auf "Mora C" als "Ironie des Schicksals" zu bezeichnen, DB Cargo. Tatsächlich hatte DB Cargo zusammen mit DB AutoZug angeboten, ein vorübergehendes "Notangebot" für die Insel Sylt aufzustellen, was von der NVAG bzw. deren Insolvenzverwalter jedoch aufgrund fehlender Notwendigkeit abgelehnt wurde - die NVAG fährt weiterhin, in den nächsten drei Monaten sei der Verkehr durch die NVAG gesichert, so deren Insolvenzverwalter. Über die Zukunft von NVAG und FLEX wird derzeit weiter intensiv beraten.
(WN,TX) Trenitalia (FS) steigt bei TX Logistik ein - TXL beantragt EVU-Lizenzen für Österreich und die Schweiz
Nachdem bereits seit längerer Zeit Gespräche geführt wurden, verkündeten die italienische Staatsbahn Trenitalia und die deutsche TX Logistik AG (TXL) Ende Juli offiziell die Beteiligung von Trenitalia an TXL. Über eine Kapitalerhöhung wird Trenitalia zu einem Gesellschafter des Logistikkonzerns aus Bad Honnef und hält nun 15 % des Unternehmens. Vertreter beider Unternehmen unterzeichneten am 31.07. in Rom einen Vertrag, der die optionale Erhöhung dieses Anteils auf bis zu 40 % einschließt.
Trenitalia rüstet sich mit dem Einstieg bei TX Logistik für den weiteren Wettbewerb und, so die offizielle Verlautbarung, "die Europäisierung des Schienenverkehrs". Nach der SBB ist Trenitalia die zweite europäische Staatsbahn, die eine engere Kooperation mit einer deutschen NE-Bahn eingehen und aktiv in den Wettbewerb mit dem Railion-Verbund eintritt. TX Logistik gewinnt durch den Einstieg von Trenitalia insbesondere einen finanzstarken Partner, der das weitere Wachstum des Unternehmens beschleunigen wird. TX Logistik wird in diesem Jahr das selbst gesetzte Umsatzziel von mehr als 50 Millionen Euro überschreiten. Mit der Kooperation wird "weiteres Potenzial erschlossen", so der TXL-Vorstandvorsitzende R. Stüer.
Laut Stüer habe man dadurch zudem die Basis für die Stärkung des Nord-Süd-Verkehrs über die Alpen via Österreich und Schweiz gelegt. Ein weiterer Ausbau der Nord-Süd Relationen zeichnet sich nicht zuletzt dadurch ab, daß TXL mittlerweile sowohl für Österreich als auch für die Schweiz die Lizenz als EVU für den Güterverkehr beantragt hat. Seit Anfang August verfügt TXL mit der von der VEB gegen Dispolok ES 64 U2-014 getauschten ES 64 U2-097 auch eine erste, in der Schweiz zugelassene Lokomotive. Nach Österreich können alle TXL-Dispoloks des Typs ES 64 U2 eingesetzt werden.
Bereits seit Juni befördern TXL und Trenitalia unter Einbeziehung der österreichischen LTE Logistik- und Transport-GmbH für das Logistikunternehmen ARS Altmann drei wöchentliche Ganzzüge mit fabrikneuen PKWs von Bremerhaven, Regensburg und München via Brenner nach Lonato nahe Brescia (vgl. 09.06.). Eine Ausweitung dieser Leistungen ist nicht zuletzt im Hinblick auf die deutsche LKW-Maut und eingeschränkte LKW-Transitverkehre in Österreich derzeit im Planungsstadium.
Auf der Brenner-Route gibt somit seit Aufnahme der TXL/Trenitalia-Verkehre drei "Allianzen" - neben dem traditionellen Transportweg über die drei Staatsbahnen DB Cargo, ÖBB und Trenitalia (FS Cargo) bieten auch die Münchner Lokomotion (unter Beteiligung von DB Cargo) und die italienische Privatbahn RTC seit einiger Zeit zusammen Transporte zwischen München und Verona/Brescia an.
(JU,gr) LTH: Holztransporte für die Firma Rettenmeier - mehrere EVU
In den vergangenen Monaten beförderte die LTH-Oelbau GmbH mit Sitz in Dorsten insgesamt acht Holzganzzüge mit je 20.000 Festmetern Stamm- bzw. Industrieholz für das holzverarbeitende Unternehmen Rettenmeier Holding AG. Die von der LTH-Niederlassung Halle/Saale organisierten Transporte verkehrten von unterschiedlichen Bahnhöfen in Mittel- und Süddeutschland zu den Sägewerken der Fa. Rettenmeier in Wilburgstetten (vgl. 02.07.) und Ullersreuth (Gottengrün-Gefell). Es handelte sich dabei bislang lediglich um Probeverkehre, ein fester Vertrag zwischen den Unternehmen LTH und Rettenmeier besteht derzeit nicht. Die Rettenmeier Holding AG bzw. deren als Tochtergesellschaften betriebene Sägewerke, die derzeit über 90 % ihrer Transporte auf der Straße abwickeln, prüfen jedoch die dauerhafte Verlagerung von Transporten auf die Schiene. Die über die LTH abgewickelten Industrieholztransporte seien dabei "vielversprechend" gewesen, weitere Transporte könnten im September folgen.
Neben den LTH-Transporten werden die beiden Rettenmeier-Standorte Wilburgstetten und Ullersreuth (Gottengrün-Gefell) derzeit auch probeweise von Transporten der Salzburger EisenbahnTransportLogistik GmbH (SETG) angefahren, welche sich der MWB als EVU bedient. Eigens für die Transporte der SETG wurde Lok 2170.001 (VSFT 1001153/2002/G1700BB) der österreichischen LTE für den Zeitraum vom 11.07. bis 31.12.2003 durch die MWB angemietet (vgl. 22.07.). Im Gegensatz zur LTH befördert die SETG allerdings vor allem Abfallholz und Holzhackschnitzel, die Transporte beider Unternehmen ergänzen sich somit meist. Nach Auskunft der LTH sehe man die SETG auch nicht als Konkurrenten, sondern wolle gegebenenfalls das Gespräch suchen - das gemeinsame Ziel sei schließlich die Stärkung der bzw. die Schaffung von Schienentransporten.
Die Bahntransporte der Rettenmeier Holding AG waren in den letzten Jahren auf ein Minimum zurückgegangen, nachdem DB Cargo sowohl die Bedienung von Wilburgstetten als auch die Fahrten nach Gottengrün-Gefell im Rahmen des Sanierungskonzepts "Mora C" einstellte. Gottengrün-Gefell liegt an der Nebenstrecke Schönberg - Hirschberg, auf der neben den Holzverkehren zur Fa. Rettenmeier derzeit kein Verkehr stattfindet. Die Infrastruktur wird dort von DB Netz betrieben. Wilburgstetten liegt an der Strecke Nördlingen - Dombühl, als deren Infrastrukturbetreiber seit 1999 die BayernBahn fungiert. Die Transporte der Fa. Rettenmeier sind auch dort die einzigen Güterverkehrsleistungen. Nördlingen - Wilburgstetten ist derzeit als Strecke der Klasse C4 eingestuft, läßt also derzeit lediglich Achslasten von 20 t zu - was wiederum den Einsatz von Großdieselloks verbietet und ggf., wie bei einem LTH-Transport am 13.08., die Mitführung einer zweiten, leichteren Lok erfordert.
Die LTH-Oelbau GmbH ist seit 1994 als Logistikdienstleister tätig und beschreibt sich selbst als "Anbieter von Lösungen für spezielle Kundenanforderungen", der nicht auf einen Transportweg beschränkt sei. Schienentransporte werden seit drei Jahren verstärkt von der im Aufbau befindlichen LTH-Niederlassung Halle/Saale angeboten, so war man beispielsweise im Jahr 2000 an der Abfuhr von Sturmholz aus Baden-Württemberg beteiligt. Holz soll längerfristig gesehen nicht das einzige oder primäre Transportgut für die Schienenverkehre der LTH sein, doch sieht man gegenwärtig großes Potential auf diesem Sektor. Die LTH erbringt selbst nur die Logistikfunktionen, der eigentliche Transport wird von einem durch die LTH beauftragten EVU erbracht. Man hat sich dabei nicht fest an ein bestimmtes EVU gebunden, kann jedoch bei Bedarf auf ein lockeres Netzwerk mehrerer EVU zurückgreifen. An den Holztransporten der letzten Wochen waren u.a. die Press, Adam und die WAB beteiligt.
(TFr,SV) OHE-Sp: Weitere Baustofftransporte - Neue Lokomotiven - Unfall in Berlin Spandau
Seit 01.07. erbringt die OHE-Sp einen weiteren Transportauftrag für die Baustoffbranche. Ausgehend von Ladestellen im Raum Haldensleben befördert das Unternehmen Schotter, Split und Kies zu wechselnden Zielen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Zudem versorgt die OHE-Sp derzeit Gleisbaustellen an der Strecke Hamburg - Berlin mit Schotter aus dem Raum Haldensleben. Bereits seit April 2002 transportiert die OHE-Sp im Rahmen eines Vierjahresvertrags mit der Sächsischen Hartstein-Vertriebsgesellschaft mbH (SHV) Baustoffe von verschiedenen Ladestellen im nördlichen Sachsen zu wechselnden Zielen nördlich von Berlin. Insgesamt vier Zuggarnituren stehen für die Verkehre zur Verfügung, wobei aus Waggons der Gattungen Facs, Fcs, Fccpps und Eas artreine Ganzzugverbände gebildet wurden.
Mit den neuen Transporten stieg auch der Bedarf an Triebfahrzeugen an. Während die Facs-Garnitur, die in den SHV-Verkehren läuft, wie bisher durch die von Angel Trains Cargo angemietete V280.1 (VSFT 1001037/2002/G2000) bespannt wird und OHE-Sp V160.1 (LEW 14081/1974/V100; ex DB 202 654) Mitte Juli den Fccpps-Zug übernahm, waren für die beiden anderen Garnituren weitere Lokomotiven nötig. Zum 01.07. wurden zunächst die Nohabs V170 1125 und 1127 von der EiVL angemietet, die gemeinsam vor der von der ZSR angemieteten Eas-Wagengarnitur eingesetzt wurden. V170 1127 wurde kurzfristig gegen V170 1147 getauscht, bevor die Nohabs zum 09.08. wieder an die EiVL zurückgegeben wurden. Seit 14.07. steht der OHE-Sp eine zweite, zunächst für sechs Monate von Angel Trains Cargo angemietete G2000 zur Verfügung. Die als V280.2 (VSFT 1001326/2002/G2000) in den Bestand eingereihte Lok übernahm zunächst die Fcs-Garnitur, bevor sie nach dem Abgang der Nohabs die Eas-Wagen übernahm.
Zur weiteren Traktion der Fcs-Wagen mietete die OHE-Sp für den Zeitraum vom 14. bis 22.08. zunächst RBG D05 (VSFT 1001142/2002/G1206) an. Diese war an ihrem Heimatstandort Neuenmarkt-Wirsberg entbehrlich, da Mitte August keine Sonderleistungen - beispielsweise in Form von Ganzzügen zwischen Neuenmarkt=Wirsberg und Bamberg - vorgesehen waren. Ende August soll der Fcs-Ganzzug dann von einer dauerhaft in den OHE-Sp Lokbestand wechselnden Lok übernommen werden. Es handelt sich dabei um die ehemalige DB 212 296, die derzeit im Werk Stendal der Alstom Lokomotiven Service GmbH aufgearbeitet wird. Ursprünglich sollte die Lok bereits Anfang August zur OHE-Sp gelangen. Sie wird nach ihrer Auslieferung voraussichtlich die Betriebsnummer V130.1 erhalten, angedacht ist jedoch auch die Taufe des Neuzugangs mit einem weiblichen Namen.
Am 14.08. kam es auf der eingleisigen OHE-Sp Stammstrecke zwischen den Bahnhöfen Berlin Spandau und Johannesstift auf Höhe des ehemaligen Überwegs Niederheideweg zum Zusammenstoß zweier Züge, wobei beide Lokführer leichte sowie ein Rangierer schwere Verletzungen davontrugen. Der Rangierer war von der fahrenden Lok abgesprungen, wobei er sich Verletzungen am Rücken zuzog und in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Lok V200.1 (ex PKP ST 44-161) war solo Richtung Johannesstift unterwegs gewesen, Lok V60.2 (ex DB 346 833) war mit einem mit Stahlplatten beladenen Rungenwagen von dort gekommen. Durch den auflaufenden Güterwagen wurde die V60D beidseitig beschädigt. Die V200 weist leichte Schäden auf. Die Strecke besitzt keine technische Zugsicherung und wird nach Absprache befahren, wobei es offensichtlich zu einem Mißverständnis gekommen war.
Anfang Juli stellte die OHE-Sp kurzzeitig die Zuglok für den GVG-Nachtzug Berlin - Malmö auf dem Abschnitt bis Sassnitz Fährhafen (Mukran), nachdem die planmäßig eingesetzten GVG-E-Loks der BR 109 aufgrund von Wartungsarbeiten nicht zur Verfügung standen. OHE-Sp V160.1 (ex DB 202 654) war dabei in den Nächten 07/08.07., 08/09.07, 09/10.07. und 11/12.07. Zuglok für den "Malmö-Express". In der Nacht vom 09./10.07. allerdings nur nordwärts, die Rückfahrt wurde von der über Siemens Dispolok eingesetzten 1047 501 der ungarischen GySEV bespannt (vgl. 22.07.). Am 11.07.03 stellte die OHE-Sp für die GVG zusätzlich die Zuglok - wiederum V160.1 - für einen Sonderzug Frankfurt/Oder - Berlin=Lichtenberg - Frankfurt/Oder.
(HK,MRo) rail4chem und LTE: Güterverkehre zwischen Österreich und Deutschland
In den vergangenen Monaten blickte die Essener rail4chem beim Aufbau neuer Verbindungen auch über die Grenzen hinaus. Neben den im Februar zusammen mit der Warschauer Chem Trans Logistic Holding Polska S.A. (CTL) aufgenommenen und mittlerweile mehrmals monatlich gefahrenen Verkehren nach Polen (vgl. 23.02.) orientierte sich rail4chem vor allem nach Österreich. In Form der Grazer LTE Logistik- und Transport-GmbH, die von der Porr Infrastruktur GmbH sowie der Graz-Köflacher Eisenbahn GmbH (GKE) gehalten wird, verfügt rail4chem über einen österreichischen Partner. Die LTE ist seit 06.06.2001 befugt, Güterverkehrsleistungen auf dem Netz der ÖBB zu erbringen und verfügt ferner über die im November 2002 gegründete, 100 % Tochtergesellschaft LTE Logistik a Transport Slovakia s.r.o. Zugang zum slowenischen Eisenbahnnetz.
Nach ersten Probetransporten ab 09.09.2002 erbringen rail4chem und die LTE im November 2002 den ersten längerfristigen, grenzüberschreitenden Transportauftrag. Seither befördern die beiden Unternehmen in Zusammenarbeit mit der slowakischen Staatsbahn Zeleznice Slovenskej Republiky (ZSR) und ELC fabrikneue Güterwagen für die luxemburgische CFL aus einem Werk im slowakischen Poprad nach Luxemburg. Die Transporte finden voraussichtlich noch bis Jahresende ein- bis zweimal monatlich statt. Die LTE übernimmt die Wagen dabei im österreichisch-slowakischen Grenzbahnhof Marchegg und befördert sie mit einer Diesellok bis Wien-Hütteldorf. Dort übernimmt eine rail4chem E-Lok - in der Regel Dispolok ES 64 U2-005 - den weiteren Transport bis zur Übergabe an die ELC in Trier-Ehrang, wobei die LTE bis Passau als verantwortliches EVU fungiert.
Ende Juli nahmen die beiden Unternehmen unter Frachtführerschaft von rail4chem probeweise den Transport von Methanol in Kesselwagen zwischen Großkorbetha und Krems/Donau auf. Der erste Ganzzug verkehrte am 30.07., am darauffolgenden 31.07. die Rückführung der Leerwagen. Ein zweiter Zug erreichte Krems am 20.07., die Rückfahrt fand einen Tag später statt. Beide Züge, die in Österreich von Passau über St. Pölten und Tulln nach Krems verkehrten, wurden durchgehend von Dispolok ES 64 U2-005 bespannt.
(MTo) BUG: Zwei weitere Loks des Typs V60D in Dienst gestellt
Zum 01.08. konnte die Berliner BUG zwei weitere Lokomotiven des Typs V60D in Betrieb nehmen und verfügt nun über insgesamt vier eigene Triebfahrzeuge. Bei der nun als V60-BUG-02 bezeichneten Maschine handelt es sich um die ehemalige DB 345 161 (LEW 17687/1982/V60D), bei V60-BUG-03 um 345 028 (LEW 15151/1976/V60D). Beide Loks sind, ebenso wie die bisherigen BUG-Loks, bei der OHE-Sp eingestellt. Die Anmietung von NVAG 346 006 (LEW 12233/1969/V60D) wurde im Juli beendet.
(PKo,AB) EBG: Rangierdienst im Breitspurteil des Fährhafens Sassnitz-Mukran
Seit August 2002 führt die ebenso wie die WAB zur Unternehmensgruppe Guttwein zählende EBG Rangierdienste im Breitspurteil des Fährhafens Sassnitz (Mukran) durch (vgl. 03.09.). Die Aufgaben auf dem breitspurigen Gleisnetz in Mukran, die im wesentlichen die Bedienung der Umladeanlagen, seltener auch der Umspurhalle sowie die Beladung der Eisenbahnfähre nach Klaipeda/Litauen umfassen, teilt sich die EBG mit der nach wie vor ebenfalls dort aktiven DB Cargo. Beide Unternehmen verfügen über je drei betriebsfähige Dieselloks des Typs V60D mit einer Spurweite von 1.520 mm. Bei DB Cargo sind dies die Loks 347 079, 096 und 975, zudem stehen 347 038, 140 und 141 abgestellt nahe der Umspurhalle. Die EBG setzt derzeit ihre Loks 4 (LEW 11315/1966/V60D, ex WAB 18, ex EBM, ex Wismut V60 05), 5 (LEW 11314/1966/V60D, ex WAB 20, ex EBM, ex Wismut V60 04) und 6 (LEW 12380/1969/V60D; ex WAB 17, ex Kalkwerk Bernburg) in Mukran ein.
Da die Fähre nach Klaipeda nur jeden zweiten Tag verkehrt, gestaltet sich der Verkehr auf den Breitspurgleisen in Mukran entsprechend unregelmäßig. An Tagen ohne Fährverkehr nach Litauen findet in der Regel kaum Betrieb statt. Die EBG-Loks stehen dann meist auf der zweiten, ungenutzten Fährbrücke des Breitspuranlegers.
Im Normalspurteil des Bahnhofs Fährhafen Sassnitz sind häufig Fahrzeuge der WAB anzutreffen, die dort zwischen Einsätzen abgestellt werden. Zudem fungiert die WAB dort als Subunternehmer für DB Reise & Touristik und setzt eine Lok - im August war dies WAB 56 (ex MthB 477 915, ex DB 142 287) - zum Bereitstellen und ggf. Heizen von Fernverkehrswagen ein.
(ERB,CZ) eurobahn: Konzept für SPNV der Weser- und Lammetalbahn vorgestellt
Am 14.08. stellte die eurobahn in Hameln zusammen mit J. Werren, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, ihr Konzept für den Nahverkehr auf der Weser- und Lammetalbahn vor. Die eurobahn bzw. deren noch zu gründende Tochtergesellschaft eurobahn Niedersachsen GmbH & Co.KG wird die SPNV-Leistungen auf den Strecken Löhne - Hameln - Hildesheim (Weserbahn) und Hildesheim - Bodenburg (Lammetalbahn) ab 14.12.2003 erbringen, nachdem sie diese zusammen mit der in Form einer Bietergemeinschaft beteiligten VBE in einer Ausschreibung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und des Zweckverband Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) gewonnen hatte (vgl. 02.11.). Der derzeitige Betreiber der Nahverkehrsleistungen auf den beiden Strecken, DB Regio, hatte sich an der Ausschreibung nicht beteiligt. Begründet wurde dies damit, daß die Ausschreibungsunterlagen den Kalkulationsspielraum zu weit eingeschränkt hätten. Der Wettbewerb hätte so laut DB Regio nur über die Höhe der Löhne von Betriebs- und Verwaltungspersonal geführt werden können, wobei DB Regio-Vorstand U. Hombach keine Chancen für sein Unternehmen sah, nachdem "[unsere] Personalkosten bekanntermaßen rund 20 % über vergleichbaren Angeboten der Wettbewerber [liegen]" (vgl. 22.08.).
Die ab Dezember 2003 für acht Jahre zu erbringenden SPNV-Leistungen auf den beiden Strecken haben einen Umfang von etwa 1,4 Millionen Zugkilometern pro Jahr (davon 1,1 LNVG und 0,3 VVOWL), Mehrleistungen während der Vertragslaufzeit sind möglich. Im Vergleich zum status quo entspricht dies einer Angebotssteigerung von etwa 25 %. Die eurobahn rechnet nicht zuletzt dadurch mit einer Steigerung der Fahrgastzahlen um rund 30 %. Der künftige Fahrplan orientiert sich weitgehend am derzeitigen Gerüst, das aufgrund der vielfältigen Anschlußbeziehungen in Löhne, Hameln, Elze und Hildesheim auf der Weserbahn Löhne - Hildesheim zum Teil längere Standzeiten einschließt. Zwischen Hildesheim und Hameln bleibt es beim täglichen Stundentakt, das anschließende Teilstück zwischen Hameln und Löhne wird vom derzeitigen Zweistundentakt ebenfalls zum Stundentakt verdichtet, lediglich Samstag Abend und an Sonn- und Feiertagen bleibt es beim Zweistundentakt. Auf der Lammetalbahn kommt es zu umfangreichen Mehrleistungen, hier wird künftig Mo-Fr stündlich - in den Hauptverkehrszeiten gar alle 40 Minuten -, Samstags bis Nachmittags ebenfalls stündlich und Sonn- und Feiertags sowie Samstag Abend alle zwei Stunden gefahren. Damit verkehren erstmals seit 20 Jahren wieder planmäßige Wochenendzüge auf der Lammetalbahn. Tagsüber wird, wie bereits von DB Regio praktiziert, eine große Zahl von Zügen von Löhne über Hildesheim bis Bodenburg durchgebunden.
Die eurobahn mietet zur Erbringung des SPNV 11 neue Dieseltriebwagen des Typs Coradia LINT 41 aus dem Fahrzeugpool des Landes Niedersachsen, die von Alstom LHB in Salzgitter gebaut wurden. Am 14.08. wurde in Hameln mit VT 104 ein Triebwagen aus dem niedersächsischen Pool vorgestellt, der zwar weitgehend den für die eurobahn vorgesehenen Fahrzeugen entspricht, allerdings zur EVB gelangen wird. Die als VT 4.01 bis 4.11 bezeichneten eurobahn-Triebwagen befinden sich noch im Bau, werden aber bis Dezember alle zur Verfügung stehen.
Rund 45 % der Züge werden mit Servicepersonal besetzt werden, wobei dies keine bestimmten, sondern wechselnde Züge sein sollen. Der Kauf von Fahrkarten wird an Automaten im Zug, in den von der DB weiterhin betriebenen Fahrkartenausgaben bzw. -agenturen in den Bahnhöfen Löhne, Rinteln, Hameln, Elze, Emmerke und Hildesheim Hbf (und allen anderen DB-Fahrkartenausgaben) sowie in Reisebüros in Vlotho und Hessisch Oldendorf möglich sein. Informationen werden ferner u.a. über die zur Zeit entstehende eurobahn-Internetpräsenz für Weser- und Lammetalbahn abrufbar sein.
(RGu) WAB: Güterverkehr im Odenwald nimmt zu
Der Güterverkehr im Odenwald, bis vor einigen Monaten infolge von Mora C non-existent, hat in den vergangenen Wochen weiter zugenommen. Nach wie vor fährt die WAB bedarfsweise Schotterzüge aus Groß Bieberau (vgl. 22.07., 09.06.) nach Darmstadt, wo sie entweder an DB Cargo übergeben werden oder von der WAB selbst zu Gleisbaustellen befördert werden. Als am Wochenende 09./10.08. Gleisumbauten in Groß Umstadt stattfanden, übernahm DB Cargo Schotterwagen im nahegelegenen Reinheim - erstmals seit Ende 2001. Schottertransporte finden mittlerweile durchschnittlich an etwa vier Tagen pro Woche statt.
Im August nahm die WAB auch einen anderes, in vergangenen Zeiten wichtiges Transportgut im Odenwald ins Auge: Holz. Nicht zuletzt im Hinblick darauf, daß DB Cargo die Holzverladung in Babenhausen, am nördlichen Rand des Odenwalds, aus wirtschaftlichen Gründen einstellen will, prüft die WAB die Aufnahme regelmäßiger Holztransporte. In der Kalenderwoche 32 brachte Lok 2 (KM 18346/1957/ML440C) der DKE im Auftrag der WAB insgesamt 18 von der tschechischen Staatsbahn CD angemietete Rungenwagen in zwei Fahrten nach Reinheim, die für einen Probezug eingesetzt werden sollten.
(DP,TCB,HIf) Dispolok: Lok des Typs ES 64 F4 für die italienische RTC und Lokomotion
Am 31.07. unterzeichneten die italienische Rail Traction Company SpA (RTC) und Siemens Dispolok in München einen Vertrag über die Vermietung von fünf Viersystem-Dispoloks des Typs ES 64 F4 (entspricht der DB BR 189) an die RTC. Die Lokomotiven sollen der RTC sukzessive von Oktober bis Dezember 2003 übergeben werden und sind für vorerst acht Jahre vermietet. RTC wird die Loks ab 15.12.2003 auf der Brenner-Route München - Verona (- Brescia) einsetzen, wo sie zusammen mit der Münchner Lokomotion Container- und Neuwagen- und Stahlganzzüge befördert. Die neuen Loks werden jedoch keine vorhandenen Fahrzeuge ablösen - mit Hilfe der neuen Maschinen soll vielmehr die Zahl von derzeit bis zu acht täglichen, durch RTC und Lokomotion über den Brenner beförderten Zugpaare gesteigert werden.
Zum 15.12. wird voraussichtlich zunächst ein Zugpaar eingerichtet, das ohne Lokwechsel am Brenner zwischen München und Verona verkehrt. Die Zahl der durchgehenden Züge soll dann im Laufe des Jahresfahrplans 2004 gesteigert werden, wobei aus Lastgründen auch der gemeinsame Einsatz von ES 64 F4 und ES 64 U2 auf dem Abschnitt München - Brenner (in südlicher Richtung) erwogen wird. Die ES 64 F4 sollen zwischen der RTC und Lokomotion aufgeteilt werden, angedacht ist die Zuteilung von je zwei Loks, während die fünfte Lok als gemeinsame Reserve fungieren würde. Zudem sieht RTC vor, ab 2004 zur Unterstützung des Lokpersonals bei den mit dem Lokwechsel am Brenner verbundenen Rangierarbeiten dauerhaft einen Rangierer am Brenner zu beschäftigen.
Die RTC verfügt übrigens bereits über acht von Bombardier gebaute Mehrsystem-E-Loks des Typs EU43, die sowohl mit der auf dem italienischen Teil der Brenner-Route verwendeten Stromsystem als auch mit den in Deutschland und Österreich genutzten 15 kV, 16 2/3 Hz zurecht kämen. Allerdings verfügen die EU 43 nicht über die Zulassung für das österreichische Eisenbahnnetz. Die Zulassung wird in absehbarer Zeit auch nicht erwartet.
RTC wurde am 02.08.2000 in Rom als Aktiengesellschaft gegründet. Gründungsgesellschafter des Unternehmens sind Ferrotramviaria S.p.A. mit 24,29 %, SAF Trient S.p.A. mit 12,14 %, RESET 2000 S.r.l. (10 %), Fercam S.p.A. mit 5 % und vor allem die die STR Società di Trasporti su Rotaia mit 48,57 %, welche zudem mit 88 % an der Autostrada del Brennero (Brennerautobahn-Betreibergesellschaft) beteiligt ist. In den letzten Jahren kam es zu einer leichten Verschiebung der Anteile, wichtigster Gesellschafter der RTC ist jedoch nach wie vor die STR. RTC selbst hält 30 % der deutschen Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion GmbH, die STR weitere 20 %. Die übrigen 50 % der Lokomotion verteilen sich auf die Kombiverkehr GmbH (20 %) und DB Cargo (30 %).
(CMue) Wiebe: Zwei weitere Dieselloks der Baureihe 216 erworben
Wie eurailpress.de meldet, hat das Achimer Unternehmen Wiebe zwei weitere Dieselloks der Baureihe 216 erworben. Die von Bombardier Transportation gekauften Loks wurden vom 12. bis 14.08. auf Straßentiefladern vom tschechischen Ausbesserungswerk ZOS Nymburk nach Bremen-Sebaldsbrück überführt. Im dortigen DB-Werk, wo umfangreiches Know-How auf dem Gebiet der Großdieselloks des Typs V160 (Baureihen 215 bis 218) besteht und bereits seit Jahren Lokomotiven der Fa. Wiebe instand gehalten werden, soll die Aufarbeitung der beiden Maschinen durchgeführt werden. Beide Loks werden neue Caterpillar-Motoren erhalten und sollen Wiebe bis Februar 2004 zur Verfügung stehen.
Bei den beiden Loks handelt es sich um die ehemaligen DB-Loks 216 068 und 122, die nach ihrer Ausmusterung über Zwischenhändler zur WAB gelangten und von dieser an Bombardier veräußert wurden. Bombardier plante, die Loks für interessierte EVU aufzuarbeiten und ließ sie ins tschechische Ausbesserungswerk ZOS Nymburk überführen. Nachdem jedoch ein potentieller Käufer sein Angebot zurückziehen mußte, standen die Loks dort zuletzt nur abgestellt.
(OH,ri) OHE stellt dritte Diesellok des Typs DH 1504 in Dienst
Am 20.06. wurde die im Auftrag der Fa. OnRail im DB-Werk Chemnitz umfassend modernisierte ehemalige DB 216 121 als Lok 2000 95 (OnRail _DH1504/62002_/2003/DH1504) der OHE in Betrieb genommen. Sie war am 11.06. von Chemnitz nach Celle überführt worden und vor dem Beginn ihrer Einsätze eingehend inspiziert wurden. Ihre "Jungfernfahrt" fand vor einem Ganzzug mit neuen PKWs auf der Relation Celle - Hodenhagen statt.
Mit der Indienststellung der DL 200095 verfügt die OHE über drei baugleiche, mit allen modernen technischen Sicherungseinrichtungen versehenen und doppeltraktionsfähigen Maschinen des Typs DH1504. Die OHE ist damit nach eigenen Angaben "auf dem Wege der weiteren Standardisierung ihres Diesellokparks im schweren Streckendienst ein gutes Stück vorangekommen".
(MKo) MEG: Auslieferung der G1206 nach Plan - Lok 301 als Hilfslok vor ConTrain-Zügen
Ende Dezember 2002 bestellte die MEG zehn Mittelführerstandsdieselloks des Typs G1206 bei Kieler Lokhersteller Vossloh Locomotives (vgl. 23.02.). Wie geplant, wird deren Auslieferung im September beginnen und bis Januar 2004 abgeschlossen sein. Die erste G1206 soll am 02.09. in Schkopau eintreffen, die zweite wird vstl. am 16.09. folgen. Am 26.09. soll am MEG-Standort Schkopau im Beisein des Verkehrsministers von Sachsen-Anhalt die offizielle Übergabe der ersten Lok gefeiert werden.
Ende Juli kam die MEG-Lok 301 (ex DB 229 120) als Ersatz für eine defekte G2000 über einen Zeitraum von drei Tagen vor ConTrain-Containerzügen zwischen Oberfranken und der Nordsee zum Einsatz. Gefahren wurde dabei ein Umlauf Leipzig - Hamburg Hafen - Hof - Bremerhaven - Hof - Neumark - Böhlen.
(FBe,V1F) EBM Cargo und RE: Je eine V100 aus Stendal eingetroffen
Seit 08.08. steht EBM Cargo in Form von 212 275 (ex DB) eine weitere Lok zur Verfügung. Die frisch im Werk Stendal der Alstom Lokomotiven Service GmbH (ALS) hauptuntersuchte (REV LSX 08.08.03), neu in rot mit umlaufendem gelben Streifen lackierte und mit einem Caterpillar 3512-Motor ausgestattete Lok wurde an diesem Tag von Stendal nach Siegen überführt und absolvierte am 09.08. ihren ersten Betriebseinsatz, als sie aufgrund der Gefahr von Waldbränden anstelle von Dampflok 52 8134 vor einem Sonderzug der Eisenbahnfreunde Betzdorf e.V. zwischen Siegen und Koblenz-Ehrenbreitstein zum Einsatz kam.
Auch die RE im rheinland-pfälzischen Brohl erwarb eine V100 von ALS. Im Gegensatz zur EBM Cargo-Lok wurde die RE 212 309 (ex DB) der RE lediglich generalüberholt. Sie ist weiterhin in verkehrsrot lackiert und hat ihren Dampfheizkessel behalten. Die Überführung von Stendal nach Brohl fand am 29.07. statt.
(RBe) WLB: Zweite Dispolok erhalten
In der Nacht vom 12. auf den 13.07. wurde die zuvor von TXL eingesetzte Dispolok ES 64 U2-027 über Passau nach Wien überführt und dort an die Wiener Lokalbahnen AG (WLB) übergeben. Wie schon die ES 64 U2-020 wurde auch die zweite Maschine mit Folien beklebt und präsentiert sich äußerlich in
den Farben der WLB. Im Gegensatz zur bisher vorhandenen WLB-Dispolok trägt ES 64 U2-027 allerdings noch keine Werbeaufschriften für die Spedition Kühne & Nagel. Einsätze der neuen WLB-Lok erfolgten Mitte August zunächst für die österreichische Privatbahn CargoServ vor Erzzügen zwischen Eisenerz und Linz. Für September war eine Vermietung an die Münchner Lokomotion angedacht.
(FW) Dieselloks des Typs ER 20 für HongKong
In den vergangenen Monaten wurden im Werk München-Allach der Siemens Krauss-Maffei GmbH/Siemens Transportation Systems fünf Loks für die chinesische Kowloon Canton Railway Company (KCR) gebaut. Die Loks gehören dem Typ ER 20 an und sind, abgesehen von Sicherungseinrichtungen und der anstelle der europäischen Schraubenkupplung angebauten Mittelpufferkupplung weitgehend baugleich mit den an die ÖBB gelieferten Loks der Reihe 2016. Sie besitzen MTU-Dieselmotoren des Typs 16V 4000 R41 sowie eine rote Lackierung mit blauem Rahmen und tragen die Betriebsnummern 8001 bis 8005. Am 10.07. fanden zwischen München Nord Rbf und Olching Akustikmessfahrten mit zwei der fünf neuen Loks statt, Fotos der Fahrten zeigt Alexander Bückle auf seiner Seite.
Am 06.08. verließen schließlich alle fünf Loks in der Reihenfolge 8002, 8005, 8004, 8001 und 8003 das Herstellerwerk, verabschiedeten sich mit lauten Pfiffen und machten sich aus eigener Kraft auf den Weg zur Nordsee nach Bremerhaven. Nach der Schiffspassage nach China - das Schiff legte am 11.08. in Bremerhaven ab - werden sie künftig im Dunstkreis der Metropole HongKong zum Einsatz kommen.
(GM) duisport rail: Eigene G1206 erhalten
Am 31.07. erhielt duisport rail eine eigene G1206 (Vossloh 5001477/2003/G1206). Die analog zu duisport rail 203 003 (ex DB 202 796) in blau und weiß lackierte Mittelführerstandslok erhielt die Betriebsnummer 207 077 und absolvierte am 04.08. ihren ersten Einsatz vor dem Rhenus Rail-Güterzug Duisburg - Stadtallendorf (vgl. 02.07.). Sie löst dort die bisher über LS an duisport rail vermietete 1001-112 (VSFT 1001112/2003/G1700) ab, die wieder an LS zurückgehen sollte.
(MFo) BBG Stauden: Änderung der Leistungen auf der Mittelschwabenbahn
Die von der BBG Stauden auf der Mittelschwabenbahn Günzburg - Krumbach - Mindelheim im Auftrag von DB Regio gefahrenen Leistungen (vgl. 09.05.) wurden leicht geändert. Das zunächst von der BBG Stauden gefahrene Zugpaar RB 71547/8 Günzburg - Mindelheim wird nun durch einen DB Regio-Triebwagen der BR 642 erbracht, während die BBG Stauden neu das Zugpaar RB 71523/6 Günzburg - Krumbach fährt. Zum Einsatz kommt nach wie vor BBG 05 (Esslingen 23350/1951). Die Leistungen im Detail:
RB 71525 Günzburg 5:55 - Krumbach 6:30 - 7:21 Mindelheim; W(Sa)
RB 71514 Mindelheim 8:02 - Krumbach 8:40 - 9:16 Günzburg; W(Sa)
RB 71521 Günzburg 10:02 - 10:38 Krumbach; W(Sa)
RB 71520 Krumbach 11:22 - 11:56 Günzburg; W(Sa)
RB 71523 Günzburg 13:34 - 14:11 Krumbach; W(Sa)
Anschließend an Schultagen als Lr nach Krumbach Schule
RB 71526 Krumbach Schule 15:17 - Krumbach 15:22 - 15:56 Günzburg; W(Sa), Krumbach Schule - Krumbach nur an Schultagen
(NG) VEB: Dispolok ES 64 U2-097 gegen ES 64 U2-014 getauscht
In der 32. Kalenderwoche tauschte die VEB ihre Dispolok ES 64 U2-097 gegen die TXL-Dispolok ES 64 U2-014, da TXL an einer in der Schweiz zugelassenen Lok interessiert war. VEB vermietet die eigene Dispolok derzeit allerdings an Dritte, da der KLV-Zug zwischen Gerolstein und Wustermark noch bis in den Frühherbst aufgrund von Bauarbeiten am Verladeterminal in Gerolstein nicht verkehrt (vgl. 22.07.).
(JBoe) SWT: ALS 212 285 angemietet
Nachdem SWT 203-28 (LEW 15240/1976/V100; ex DB 202 855) Anfang August zur Behebung eines Getriebeschadens in das ALS-Werk Stendal überführt werden mußte, wurde SWT ersatzweise ab 07.08. die ALS-Lok 212 285 (ex DB) zur Verfügung gestellt. Einsätze erfolgen jedoch nur sporadisch bei Bedarf vor den Schrottganzzügen zwischen Wöhlsdorf (nahe Bad Blankenburg) und Könitz. Dies war u.a. am 08.08. und 11.08. der Fall.
(AB) ESG: Neulack für Triebwagen VT 11 und VT 36
Zwei der insgesamt vier Triebwagen der ESG erhalten ein neues Aussehen. Der im vergangenen Jahr von der RAR übernommene VT 11 (Esslingen 25058/1958) wird derzeit in Bietigheim-Bissingen neu in rot lackiert. VT 36 (Fuchs 9058/1956), den die ESG am 15.01. dieses Jahres über eine Privatperson von der WEG erwerben konnte, soll hingegen nach dem Vorbild der ESG-Lokomotiven blau lackiert werden. Unterscheiden werden sich auch die künftigen Einsatzgebiete der beiden Triebwagen - während VT 11 für Sonder- und Charterfahrten genutzt werden soll, wird VT 36 für leichte Bauzugdienste vorgehalten.
(NN) VGH: Sonderverkehre zum "Brokser Heiratsmarkt" in Bruchhausen-Vilsen
Auch im aktuellen Jahr bietet die VGH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Eisenbahnverein e.V. (DEV) wieder Zubringerverkehre zur Kirmes "Brokser Heiratsmarkt" in Bruchhausen-Vilsen an. Von Freitag, 22.08., bis Dienstag, 26.08., werden an jedem Tag alle zwei Stunden Zugverbindungen zwischen Eystrup und Bruchhausen-Vilsen angeboten. Eystrup wird dabei um 14:10, 16:10, 18:10 und 20:10 verlassen. Zusätzliche Abendfahrten werden am Freitag, Samstag und Dienstag angeboten, wobei Freitag und Samstag der Einsatz einer zweiten Zuggarnitur nötig wird. Dienstags finden zusätzlich vormittags Zugfahrten statt, wobei ebenfalls zwei Garnituren zum Einsatz kommen. Die meisten Züge werden vom DEV-Triebwagen T 2 (Esslingen 24846/1956; ex NVAG) zusammen mit dem passenden Beiwagen TA 4 (Esslingen 24905/1957; ex AVG VB 478) erbracht. Die Zusatzgarnitur wird aus angemieteten Wagen und der VGH-Lok 21 (MaK 600155/1959/650D; ex OHE 600 21) gebildet werden.
Die genauen Fahrzeiten wurden auf der DEV-Homepage veröffentlicht.
(HBe,CZ,HNi,TB,AB,NK,ri) In Kürze
- Am 20.08. kam vor dem HHPI-Kohlezugpaar Hamburg - Lahde anstelle einer HHPI-Lok die für die DLC vorgesehene PB 19 zum Einsatz. Die Vermietung an HHPI erfolgte über Vermittlung von General Motors. Ebenso sind derzeit die für DLC vorgesehenen PB 18 und PB 20 an ERS vermietet, nachdem DLC nach der Einstellung der Containerverkehre Antwerpen - Duisburg derzeit keinen Bedarf an den Loks hat.
- Die nach wie vor noch nicht in den Betriebsdienst übergebene HHPI 29 003 (GM-EMD 20008254-13/2002/JT42CWR) erhält im niederländischen Werk Tilburg zur Zeit polnische Zugsicherungseinrichtungen.
- Insgesamt fünf Triebwagen der NWB, darunter VT 518, warben für die in diesem Jahr vom 14. bis 19.08. stattfindende Kirmes "Stoppelmarkt" in Vechta. Auch in diesem Jahr wurde während der Festtage ein eigener Haltepunkt "Stoppelmarkt" an der Strecke Delmenhorst - Osnabrück eingerichtet. NWB VT 511 und 520 werben neuerdings für den Radiosender "NordWestRadio".
- Der Alstom-Vorführtriebwagen VT 707 (Alstom 0001000557001/2001/LINT41/H) "Weißer Riese" wird noch bis Ende September von der DME eingesetzt. Vom 12. bis 14.09. soll der Triebwagen allerdings kurzzeitig zur MeBa versetzt werden.
- Lok 3 (KHD 57500/1963/B-dh) der Hafenbahn Aschaffenburg wurde Ende Juli per Schiff nach Regensburg befördert und wird seit 29.07. auf der dortigen Hafenbahn eingesetzt.
- Am 15.08. sowie am darauffolgenden Wochenende 16./17.08. kam TXL ES 64 U2-003 kurzfristig für DLC zum Einsatz und erreichte dabei u.a. Aachen West.
- Anfang August konnte in Klostermannsfeld die Hauptuntersuchung von Lok 9 (LEW 16681/1979/V60D) der KML abgeschlossen werden.
- Die im Werk Stendal der Alstom Lokomotiven Service GmbH aufgearbeitete RAR V1200.02 (ex DB 202 310) wurde am 05.08. von Stendal nach Neuoffingen überführt und kam in den folgenden Tagen im Bauzugdienst auf der Strecke Augsburg - Ulm zum Einsatz.
- Die Homepage der EBM Cargo, erreichbar über ebm-cargo.de, wurde im August neu gestaltet. Ab 01.09. wird EBM Cargo erstmals Ausbildungsplätze zum Eisenbahner im Betriebsdienst (EIB) besetzen.
- Am 09.08. bot die PEG eine Sonderfahrt von Pritzwalk nach Warnemünde über Meyenburg - Karow - Krakow - Güstrow an, wofür T4 (ex DB 798 680), T6 (ex DB 796 721), T8 (ex DB 796 792) und S1 (ex DB 996 770) eingesetzt wurden.
- Am 03.08. setzte die eurobahn für Sonderfahrten auf der Strecke Monsheim - Langmeil - Winweiler einen Triebwagen des Typs Talent ein, der hierfür am 01.08. eigens von Bielefeld nach Alzey/Morschheim überführt worden war. Die Rücküberführung nach Bielefeld fand am 04.08. statt.
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(ri,TB,HT,TWo,NJ,FW,WM,HS) Sichtungen von Bauzugloks
V150.02 (ex DB 710 962) der GSG Knape passierte Bamberg am 20.08. mit einem Bauzug nach Süden und konnte anschließend am Abend zusammen mit Schwesterlok V150.04 (ex DB 710 966) im Bw Würzburg angetroffen werden.
Im Ahrtal kamen am 19.08. die EfW-V-Loks 212 045, 047 und 089 (alle ex DB) zum Einsatz.
203 304 der DBG Duisburg stand am 21.08. mit einem Schienenkran in Aachen-West. SLG V232-SP-040 (ex DB 242 002) passierte den Bahnhof am Abend des selben Tages Richtung Süden.
Die LDS-Lok "Weiser Beer" (ADtranz 72350/1999/V100) pendelte am 16.08. in Hamburg-Wandsbek, um Bauschutt von einer Baustelle auf Höhe des S-Bahnhofs Wandsbek zu einer Sammelstelle auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wandsbek zu bringen.
Adam 03 (LEW 13347/1972/V60D) stand am 11.08. in Göschwitz/Saale.
NeSA V100 2335 (ex DB 213 335) stand am 15.08. in Mannheim Hbf.
Wiebe 2 (ex DB 211 341) stand Anfang August zwischen Schleswig und Owschlag in Bauzugdiensten. Dort wird eine sogenannte "Torflinse" unter den Gleisen beseitigt.
Am Wochenende 09./10.08. konnten insgesamt fünf RAR-Lokomotiven in München Laim, Bereich Vn/Lo, angetroffen werden - allerdings nicht alle zur selben Zeit. Am 10.08. standen nachmittags mit V650.02 (LEW 12255/1969/V60D; ex DB 346 545), V650.03 (LEW 13760/1973/V60D) und V1200.01 (08/2003 ex MWB V1204, ex DB 202 822) immerhin noch drei dort. Letztere sollte noch im August umlackiert werden. Am 09.08. konnten zeitweise V240.102 (angemietete MWB V248, ex DB 332 050) und V650.04 (LEW 13297/1971/V60D; ex DB 346 784) dort gesehen werden.
Am 01.08. stand MWB V243 (ex DB 332 289) in Hamm Rbf, während sich KEG 0620 (LEW 15684/1979/V60D) in Essen-Kupferdreh aufhielt.
Nahe Hagen war am 09.08. WAB 31 (ex DB 232 037) zusammen mit einer unerkannten EBM Cargo-Lok im Bauzugdienst beschäftigt. In Schwerte stand an diesem Tag WLE 62 (MaK 1000599/1974/G1600BB), in Neubeckum LWB/EFL V100-121 (ex DB 201 308).
Am 16.08. konnten LWB V60-102 (ex DB 344 892) in Wunstorf, Wiebe 2 (ex DB 211 341) in Hannover Messe/Laatzen und BUG V60-BUG-01 (ex DB 345 067) in Peine gesichtet werden. Adam 08 (ex DB 228 721; REV SDL 17.07.03) stand in Braunschweig Hbf, während EfW-V 212 047 und 089 (beide ex DB) auf einer Gleisbaustelle nahe Rethen beschäftigt wurden.
EfW-V 332 287 (ex DB) legte am 06.08. auf dem Weg zum nächsten Bauzugdienst einen Zwischenstopp in Ludwigshafen-Oggersheim ein, während MWB V2301 (VSFT 1001210/2003/G1700) an diesem Tag in Ludwigshafen Hbf stand.
Am 23.07. stand MWB V2301 (VSFT 1001210/2003/G1700) in Limburg/Lahn.
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